Die Caspar Heinrich Klinik in Bad Driburg hat beim Amtsgericht Paderborn nach eingetretener Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Der Klinikbetrieb läuft laut einer Pressemitteilungen in allen Abteilungen weiter wie bisher.
Bereits vor Covid-19 sei die wirtschaftliche Lage schwierig gewesen. „Ursächlich für die Insolvenzantragstellung sind jedoch die allgemeinen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Wie andere Kliniken auch, leiden wir seit Beginn der Pandemie unter einer deutlichen Minderbelegung bei gleichzeitig steigenden Kosten, unter anderem für Medizin- und Hygieneprodukte“, erklärte Geschäftsführer Marko Schwartz. Wettbewerbsverzerrend sei, „dass Kliniken von staatlichen Trägern ihre negativen Ergebnisse ausgeglichen bekämen, während wir als privat geführte Klinik zwar Zuschüsse beantragen können, diese jetzt aber wieder zurückerstatten müssen“, so Schwartz.
Das Insolvenzverfahren soll nach den derzeitigen Vorstellungen im Sommer 2022 abgeschlossen sein. Die Klinik wurde 1975 als Kurklinik erbaut und wird seit Ende der 1980er-Jahre als Rehabilitationsfachklinik geführt. Die Caspar Heinrich Klinik verfügt über 266 Betten und ist auf Kardiologie, Gastroenterologie und Orthopädie ausrichtet.