Die Charité wird 2021 wegen Covid und des Streiks im Sommer tief in die roten Zahlen rutschen. Finanzvorstand Astrid Lurati warnt: Die vierte Welle droht deutlich höhere Belastungen zu verursachen als die vorherigen.
Die vierte Covid-19-Welle hat die Charité schlagartig zurück in den Pandemiemodus katapultiert. Corona und der Streik werden einen hohen zweistelligen Millionenverlust verursachen, berichtet Finanzvorstand Astrid Lurati.
"Bis vor Kurzem gingen wir davon aus, dass wir in den kommenden zwei Monaten auf einem Niveau von 80 Prozent unserer Leistungskapazität von 2019 liegen werden. Inzwischen hat die Realität der vierten Welle aber gezeigt, dass dieses Niveau bei Weitem nicht zu schaffen ist", so Lurati im ausführlichen Interview, das die f&w-Redaktion Mitte November geführt hat. "Diese vierte Welle droht deutlich höhere Belastungen zu verursachen als die vorherigen."
Die Chaité wird 2021 demnach "mit einem heute noch nicht vorhersehbaren Verlust in einem hohen zweistelligen Millionenbereich abschließen", so Lurati. Allerdings seien diese Verluste "nahezu zu 100 Prozent auf Covid und den Streik zurückzuführen". Bereinigt um diese Effekte dürfte die Charité demnach erneut ein Break-even-Ergebnis erreichen.
Abonnenten lesen in der neuen f&w nicht nur Luratis ausführliche Analyse des Geschäftsjahres 2021, sondern auch, wie sie die Charité unabhängiger von öffentlichen Zuwendungen und attraktiver für private Partner machen will.