Claudia Pfefferle bleibt für weitere fünf Jahre Geschäftsführerin des Klinikums St. Georg. Der Aufsichtsrat habe beschlossen, Pfefferle vorzeitig für weitere fünf Jahre im Amt zu bestätigen, teilt das Klinikum mit. Seit 2019 führt sie als Arbeitsdirektorin gemeinsam mit der Sprecherin der Geschäftsführung, Iris Minde, das Klinikum St. Georg.
Im Weiteren bestätigte der Aufsichtsrat unter anderem die neue Führungsstrategie zur Weiterentwicklung und Modernisierung des St. Georg. Neben den klassischen Führungsaufgaben sollen künftig drei Arbeitsbereiche entwickelt werden: der Neubau von Klinikgebäuden verbunden mit der Neuentwicklung der Infrastruktur, die Anwerbung und Förderung von Fachkräften sowie die Entwicklung weiterer medizinischer Leistungsfelder. Alle drei Felder sollen künftig durch eine eigene Geschäftsführung verantwortet werden.
Klinikleitung wird um medizinischen Geschäftsführer ergänzt
Vor allem auf den medizinischen Bereich kommen laut Klinikum besondere Herausforderungen zu. Aufsichtsratsvorsitzender Torsten Bonew erklärt: „Es liegt im Interesse der Menschen in der Region Leipzig, die Jahrhundertaufgaben Neubau, Fachkräftesicherung und Krankenhausreform im St. Georg schneller als andere konzentriert zu vollziehen und das Klinikum für die nächsten Jahrzehnte sicher aufzustellen. Je schneller wir diese Entwicklung erreichen, um so wirtschaftlich gesünder wird das Klinikum dastehen." Deshalb werde die Klinikumsleitung mit einer medizinischen Geschäftsführerin oder einem medizinischen Geschäftsführer ergänzt; dadurch erhoffe man sich zusätzlich vorgezogene Einnahmen. „Wir sehen die Chance, von circa 28 Millionen Euro Verlust dieses Jahr auf circa 15 Millionen Euro im nächsten Jahr zu kommen. Ohne Veränderungen der grundsätzlichen Finanzierungen“, ergänzt Bonew.
Das Klinikum St. Georg, Leipzigs zweitgrößtes Krankenhaus, ist mit 30 Millionen Euro im Minus. Die Stadt Leipzig hat dem kommunalen Haus weitere Unterstützung zugesichert und bürgt inzwischen in dreistelliger Millionenhöhe für den Gesundheitsversorger. Unter anderem belasten die gestiegenen Energiepreise, die Mehrkosten durch die Inflation sowie dringend notwendige Investitionen in Neubauten und Personalkosten das Klinikum.