Nach dem Hackerangriff auf die Compugroup Medical (CGM) kurz vor Weihnachten hat der eHealth-Anbieter keinen Nachweis über eine illegale Extraktion oder auf Veröffentlichung von Daten. Einzelne Kundensysteme seien von dem Angriff betroffen gewesen, sodass Updates ausgeliefert und interne Systeme vorsorglich heruntergefahren wurden. Ebenso habe es keine finanziellen Auswirkungen aufgrund der Attacke gegeben, die Geschäftsaktivitäten liefen uneingeschränkt weiter, heißt es in einer Mitteilung.
Die CGM hat zudem die vorläufige Jahresprognose 2021 sowie einen Ausblick zum Gesamtjahr 2022 veröffentlicht. Ein Konzernumsatz von 1 Milliarde bis 1,04 Milliarde Euro werde für 2021 erwartet sowie ein bereinigtes EBITDA von 210 Millionen Euro, was einer Marge von 20 bis 23 Prozent entsprechen würde. Den Free Cashflow prognostiziert die CGM auf mehr als 90 Millionen Euro, der ursprünglich mit 80 Millionen Euro beziffert wurde.
Für das Jahr 2022 erwartet der eHealth-Anbieter aufgrund von Investitionen ein weiteres Wachstum. Der Konzernumsatz werde voraussichtlich zwischen 1,075 Milliarde und 1,125 Milliarde Euro liegen. Die prognostizierten Zahlen würden entsprechend einem organischen Wachstum von 3 bis 8 Prozent entsprechen. Das erwartete bereinigte EBITDA beziffert die CGM mit 235 Millionen bis 260 Millionen Euro. Dies würde einer Marge zwischen 21 und 24 Prozent entsprechen. Die vollständige Prognose für 2022 soll mit der vorläufigen Bilanz für das Jahr 2021 Anfang März veröffentlicht werden, kündigt das Unternehmen an.
Die CGM ist ein Softwarehersteller in der Gesundheitsbranche mit Standorten in 18 Ländern und Produkten in 56 Ländern. Der Konzern beschäftigt 8.500 Mitarbeitende. 837 Millionen Euro erwirtschaftete die CGM im Jahr 2020. Das Unternehmen hat laut eigenen Aussagen 1,6 Millionen Nutzer, darunter Ärzte, Zahnärzte, Apotheken und ambulante sowie stationäre Einrichtungen.