Im Berliner Tarifkonflikt hat nach der Charité auch Vivantes eine Einigung mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) erzielt. Der Grundstein für einen Tarifvertrag ist damit gelegt. "Nun gilt es, die technischen und organisatorischen Grundlagen für die Umsetzung des Tarifvertrags zu schaffen und diesen in der Praxis mit Leben zu füllen", sagt Dorothea Schmidt, Vivantes Geschäftsführerin für Personalmanagement.
Ziel des Vertrags ist, die Belastungssituationen von Beschäftigten im Pflege- und Funktionsdienst zu identifizieren, zu vermeiden und zu beseitigen um eine messbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erreichen.Dazu wurden unter anderem für die bettenführenden Stationen und unterschiedlichste Funktionsbereiche Besetzungsregelungen vereinbart. Werden diese unterschritten, erhalten die Beschäftigten sogenannte "Vivantes-Freizeitpunkte", die nach einem gestaffelten System in Freizeit oder Entgelt umgewandelt werden könnten, heißt es in einer Mitteilung. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die Ausbildungsförderung gelegt. So soll die Ausstattung aller Auszubildenden mit Notebooks für die schulische und private Nutzung festgelegt werden, nach Abschluss der Ausbildung könnten die Geräte übernommen werden. Bereits im zweiten Ausbildungsjahr sollen alle Auszubildenden zudem ein konkretes Übernahmeangebot und Informationen zu beruflichen Perspektiven innerhalbe des Unternehmens erhalten.
Die Laufzeit des Tarifsvertrags ist für drei Jahre angesetzt. Die Einigung steht noch unter dem Zustimmungsvorbehalt der jeweiligen Gremien.