Fresenius zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung seiner Kliniksparte: "Fresenius Helios und Fresenius Kabi haben ein gutes zweites Quartal abgeliefert", so der Vorstandsvorsitzende Michael Sen bei der Präsentation der Quartalszahlen. Beide Sparten hätten ihren Umsatz stärker als erwartet gesteigert und lägen in ihren jeweiligen Margenbändern, die mit dem neuen Finanzrahmen Anfang des Jahres eingeführt wurden.
Der Umsatz von Helios stieg demnach organisch um sieben Prozent, vor allem dank der Geschäftsentwicklung der spanischen Kliniken. Der Umsatz von Helios Deutschland stieg um 4 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro (2. Quartal 2022: 1,8 Milliarden Euro). Die sei im Wesentlichen auf gestiegene Fallzahlen und positiver Mixeffekte durch die Zunahme komplexer Behandlungen zurückzuführen. Der EBIT von Helios Deutschland lag unverändert bei 154 Millionen Euro, die EBIT-Margewar mit 8,4 Prozent leicht rückläufig (2. Quartal 2022: 8,8 Prozent). Insgesamt fiel das Ergebnis von Fresenius Helios um 7 Prozent auf 183 Millionen Euro.
Deutlich schlechter fällt hingegen die Bilanz des Krankenhausdienstleisters Vamed aus. Der Umsatz fiel im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 531 Millionen Euro, das Ebit auf minus 20 Millionen Euro. Sen kündigte an, im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms das Projektgeschäft insbesondere in Deutschland neu ausrichten zu wollen. Vamed soll sich künftig auf drei Bereiche konzentrieren:
- Health Facility Operations (HFO) mit den Schwerpunkten stationäre und ambulante Rehabilitation sowie Pflege
- High-End Services (HES) für Krankenhäuser mit Bewirtschaftung der Medizintechnik, Krankenhausbetriebstechnik und Sterilgutversorgung
- Health Tech Engineers (HTE) mit dem Projektgeschäft im Gesundheitswesen
Lesetipp
Was die neue Fresenius-Strategie für Helios bedeutet, warum Level-1i-Häuser eine Chance sind und wie Ambulantisierung funktionieren kann, erläutert Robert Möller, CEO der Helios Kliniken Deutschland, im Interview mit f&w.