Die Lage auf den Intensivstationen und in den Krankenhäusern hat sich nach Einschätzung des kommenden DKG-Hauptgeschäftsführers Gerald Gaß „spürbar entspannt“. Während Anfang Januar fast 6.000 Intensivpatienten in den Kliniken versorgt wurden, sind es nun 3.000, sagte Gaß in der Tageszeitung „Welt“. "Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir sagen können: Wir sind nicht überlastet.“
Mit dem Blick auf die Virus-Mutationen im Ausland mahnt Gaß zur Besonnenheit. Dänemark und die Schweiz hätten einen Anteil von 50 Prozent der britischen Mutation bei Neuinfektionen und trotzdem keine sprunghafte Entwicklung der Zahlen. "Selbst wenn die Zahlen auch bei uns plötzlich steigen sollten - was ich nicht gaube -, könnten wir schnell reagieren", so Gaß. Er spricht sich in diesem Zusammenhang auch für eine Lockerung des Lockdowns aus. Die Impfungen schützten vor Engpässen im Krankenhaus und ältere Patientengruppen vor schweren oder tödlichen Verläufen. "Wir könnten in dieser Situation auch mit einer Inzidenz von 50 oder 70 leben und Lockerungen zulassen, ohne dass die Kliniken überlastet sein werden." Konkret nennt Gaß Bildungseinrichtungen, aber auch Kulturveranstaltungen und die Gastronomie - "unter der Voraussetzung, dass auch dort Hygienekonzepte angewendet werden".