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Größte Übernahme im Krankenhaus-Einkauf: Vivecti kauft Sana-Einkauf

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Benjamin Behar, Vorstandsvorsitzender der Vivecti Group
Benjamin Behar, Vorstandsvorsitzender der Vivecti Group © Vivecti

Die Vivecti Group, ehemals Prospitalia, plant die größte Übernahme im Krankenhaus-Einkauf seit Jahren. Das Unternehmen kauft die Sana Einkauf und Logistik GmbH.

Über den Sana-Einkaufsverbund beziehen Gesundheitseinrichtungen derzeit Waren im Wert von rund vier Milliarden Euro. Mit der Integration entsteht ein Gesamtvolumen von mehr als sieben Milliarden Euro. Nach dem Zusammenschluss beschäftigen beide Firmen rund 700 Mitarbeitende und betreuen künftig mehr als 6.000 Einrichtungen im europäischen Gesundheitswesen. Der Abschluss ist für 2026 vorgesehen. Zum Kaufpreis äußerten sich beide Unternehmen nicht.

Sieben Milliarden Euro Einkaufsvolumen

Die Sana Kliniken sichern sich mit dem Deal einen Anteil von 21 Prozent an Vivecti. Mehrheitseigner bleibt der Finanzinvestor Nordic Capital. Zum Konzern zählen bereits die Prospitalia Einkaufsgemeinschaft, WMC und die Hospital Management Group (HMG).

Ein besonderer Fokus soll nach dem Zusammenschluss auf der Digital-Kompetenz liegen. "Das Gesundheitswesen braucht starke Partnerschaften in einem sich konsolidierenden und vor Umbrüchen stehenden Markt. Gemeinsam mit Sana Einkauf legen wir das Fundament für nachhaltige Wirtschaftlichkeit und innovative Lösungen, die unseren Kunden echten Mehrwert bieten", sagt Vivecti-Chef Benjamin Behar.

"Mit dieser Partnerschaft folgen wir unserer bewährten Strategie: Mit Partnern gemeinsam die Gesundheitsversorgung für Patienten kontinuierlich, nachhaltig und zukunftsgerichtet zu verbessern. Und zugleich Teil eines internationalen Netzwerks zu bleiben, das Versorgungssicherheit und Innovation garantiert", sagt Thomas Lemke, CEO der Sana Kliniken. 

Die Sana Krankenhausvollversorgung (KVV) wird Teil des Sana-Konzerns bleiben und weiterhin über 150 eigene und kooperierende Häuser versorgen. Das Kartellamt muss der Übername noch zustimmen.

Experte: Langfristige Veränderung für den Klinik-Einkaufsmarkt

Nach Einschätzung von Rüdiger Müller, Experte für den Krankenhauseinkauf, ist die Übernahme "ein bedeutender Schritt, der den Klinik-Einkaufsmarkt langfristig verändern kann – ohne jedoch automatisch alle bisherigen Mechanismen zu verdrängen". Im Interview gibt er eine erste Einschätzung, wie der Deal den Markt verändern kann.

Der Markt im Krankenhauseinkauf konsolidiert sich damit weiter. Im August haben die AGKAMED und die EKK plus ihre Fusion für Ende 2026 bekanntgegeben

Autor

 Florian Albert

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