Täglich verlangt uns die Corona-Krise ab, schnell auf neue Erfahrungen zu reagieren und bisweilen ungewohnte Entscheidungen zu treffen. Nur mit Teamgeist und einem logistischen Kraftakt konnten wir den Service für Versicherte und Partner mit der Fürsorge für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Einklang bringen.
Die Entwicklungen während der Corona-Pandemie lassen uns kaum Zeit zum Durchatmen. Entscheidungsprozesse, die sonst Monate in Anspruch nehmen, müssen in kürzester Zeit getroffen werden. Und das für eine bundesweit aufgestellte Krankenkasse in der Verantwortung für rund 700.000 Versicherte und 1500 Kolleginnen und Kollegen. Bevor sich Überforderung einstellte, waren wir gefordert, frühzeitig die Risiken für unser Unternehmen zu erkennen und schnell richtungsweisende Maßnahmen einzuleiten. Zwei entscheidende Daten zeigen im Nachhinein, dass wir im Schulterschluss eine Mammutaufgabe gestemmt haben, um klare und schnelle Lösungen für die alltäglichen Herausforderungen zu finden:
Am 28. Februar hat sich die Taskforce Corona zum ersten Mal getroffen, um täglich grundlegende Maßnahmen zu Technikbedarf, IT-Lösungen und Personaleinsatz bundesweit zu koordinieren. Am Ende dieses Tages gab es in Deutschland 55 Corona-Fälle. Aktuell sind es 108.202 Menschen, die sich laut Robert-Koch-Institut mit dem Corona-Virus infiziert haben.
Am 5. März arbeiteten zur selben Zeit maximal acht Mitarbeitende aus dem Homeoffice. Derzeit sind es in der Spitze knapp 729 Viactivler und Viactivlerinnen, die von Zuhause aus auf unser System zugreifen. Um das zu erreichen, wurden hunderte Telefon-Netzteile und Netzwerkkabel beschafft, musste das Identity & Access Management für ein gesichertes Anmelden an den Viactiv Systemen erweitert und die Bandbreite deutlich erhöht werden.
Für die IT liefen die Arbeiten quasi "nebenher". Die Kolleginnen und Kollegen des "IT-Service Desk" mussten ihre Arbeit selbst ins Homeoffice verlagern und gleichzeitig mehreren hundert Mitarbeitern bei der Einrichtung von Homeoffice persönlich behilflich sein. Allein die notwendige Hardware zu beschaffen nahm enorm viel Zeit in Anspruch. Bei Lieferanten herrschten Lieferengpässe. Oft stimmten die Mengenanzeigen in deren Webshops nicht mit dem tatsächlichen Lagervorrat überein. Neben der langwierigen Prüfprozedur haben unsere IT-ler in einem Ausmaß bestellt, das für Online-Shops nicht selbstverständlich war.
Diese enorme Leistung war nur durch die enge, unkonventionelle Zusammenarbeit zwischen Personalrat, Personalabteilung und Geschäftsführung sowie den Einsatz, die Kreativität und Flexibilität aller Beteiligten möglich: IT, Personal, Datenschutz, Informationssicherheit, Arbeitssicherheit, Verwaltung und technische Ansprechpartner in den Teams, die die ersten Fragen aufgefangen haben.
Die letzten Wochen haben uns gezeigt, dass wir gemeinsam auch die kommenden Herausforderungen, Probleme und Krisen meistern werden. Es ist bemerkenswert zu sehen, wie schnell und flexibel wir in kürzester Zeit gemeinsam rasche Entscheidungen umsetzen konnten.