Die Imland-Kliniken wollen am Standort Eckernförde festhalten. Dafür hat die Geschäftsführung nun eine "Brückenlösung" vorgelegt, mit der stationäre Versorgungsangebote in Eckernförde erhalten werden könnten.
Die neue Lösung greift Vorschläge zur Krankenhausreform auf, in der die Krankenhäuser in verschiedene Level eingeteilt werden sollen. In Eckernförde könnte ein Level-1i-Krankenhaus entstehen. Darauf hatte auch das Gesundheitsministerium in Schleswig-Holstein hingewiesen. Die Imland-Geschäftsführung gibt aber zu Bedenken: Die Krankenhausreform sei noch nicht in geltendes Recht gegossen und die aktuelle Rechtslage sehe diese Form von Krankenhäusern nicht vor. "Uns ist bewusst, dass wir für die Umsetzung eines Level-1i-Krankenhauses zu früh dran sind, aber bis die Krankenhausreform Realität wird, ist es für Imland zu spät“, so die Geschäftsführung.
Übergang bis Krankenhausreform greift
Die Brückenlösung für Eckernförde fußt auf einer ambulanten und einer stationären Säule: Zur ambulanten Säule gehören eine internistische Notfallambulanz, eine fachärztliche Versorgung und ein Sprechstundenangebot. Die stationäre Säule sieht die Vorhaltung von stationären Betten für eine 24/7-Versorgung vor. Geplant sind 30 Betten, die weiterhin im Landeskrankenhausplan ausgewiesen wären. In diesem Angebot könnten auch Überwachungsbetten ohne Beatmungsmöglichkeiten bereitgestellt werden.
Imland kann Finanzierung nicht stemmen
Mit der Brückenlösung geht die Geschäftsführung über das im Rahmen des Schutzschirmverfahrens erstellte Sanierungskonzept hinaus. Das sah vor, sämtliche medizinische Leistungen am Standort Rendsburg zu bündeln. Die bisher in Eckernförde vorgehaltenen Angebote sollen nach Rendsburg verlagert werden. Die Finanzierung der nun vorgestellten Lösung könne Imland jedoch nicht aus eigener Kraft stemmen, so die Geschäftsführung.
Fusion ist vom Tisch
Derweil sind die Pläne für eine Fusion mit dem Städtischen Krankenhaus Kiel geplatzt. Wie der NDR berichtet, habe der Hauptausschuss des Kreises Rendsburg-Eckernförde in seiner Sitzung am Freitag den Antrag auf einen Nachtragshaushalt abgelehnt. Grund sei, dass der Nachtragshaushalt über 100 Millionen Euro betragen würde. Für die Kommunen, die durch die Kreisumlage auch zur Kasse gebeten werden müssten, sei das nicht zu stemmen. Auch der Antrag auf eine Absichtserklärung zwischen der Imland Klinik und dem Städtischen Krankenhaus wurde laut NDR abgelehnt. Damit deute sich eine Privatisierung der Imland Klinik an, heißt es.