Schleswig-Holstein

Imland-Kliniken halten an Schließung fest

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Imland-Kliniken halten an Schließung fest
Der Standort Rendsburg © imland gGmbH

Trotz der Kritik des Gesundheitsministeriums in Schleswig-Holstein halten die Imland-Kliniken an ihrem Sanierungskonzept fest. Zwar begrüße die Geschäftsführung die Bereitschaft des Gesundheitsministeriums, stationäre Lösungsansätze für Eckernförde zu unterstützen, doch die Idee einer altersmedizinischen Fachklinik in Eckernförde sei wirtschaftlich nicht tragfähig. 

Gesundheitsministerium: Eckernförde entspricht Level-1i-Haus

Das Gesundheitsministerium hatte, nachdem die Imland-Kliniken ihr Sanierungskonzept vorgestellt hatten, erneut darauf hingewiesen, dass nach dem derzeitigen Kenntnisstand die jetzigen Strukturen in Eckernförde einem Krankenhausstandort mit einem Haus des Versorgungslevels „1i“ entsprechen würden. Damit wäre eine stationäre Versorgung in Eckernförde möglich, so das Ministerium in einer Mitteilung. 

Sanierungskonzept auf aktueller rechtlicher Grundlage

Diese Überlegungen konnten die Imland-Kliniken nicht prüfen, „weil Level 1i Krankenhäuser bisher nur in den Planungen der Regierungskommission existieren“, so die Geschäftsführung. Das Schutzschirmverfahren verpflichte die Geschäftsführung, sich am Prinzip der Wirtschaftlichkeit zu orientieren. Sie müsse ihr Konzept auf der aktuellen rechtlichen Grundlage erstellen und dürfe aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht bis zum Sommer warten. Auf Basis eines Vorschlags könne sie kein Sanierungskonzept aufbauen, dessen Umsetzung völlig unklar sei. 

Zwei Standorte sollen zusammengeführt werden

Das Sanierungskonzept der Imland gGmbH für eine Sanierung in kommunaler Trägerschaft sieht vor, dass im Laufe des Jahres 2023 die Zusammenführung der stationären Versorgung an den Standort Rendsburg stattfindet. Die derzeit noch in Eckernförde ansässige Allgemeinchirurgie, das Gelenkzentrum, die Geriatrie, die Innere Medizin sowie die Schmerztherapie würden schrittweise nach Rendsburg verlagert. Die Zentrale Notaufnahme in Eckernförde soll relativ zeitnah zu einer internistischen Notaufnahme umgestaltet werden, würde dann aber ebenfalls im Laufe des Jahres den Dienst einstellen und gegebenenfalls durch ein intersektorales Gesundheitszentrum ersetzt werden.

Zahlungsunfähig ab Frühling 2023

Die finanziellen Schwierigkeiten des Klinikums sind schon länger bekannt. Das hatte das Klinikum Anfang November noch einmal betont und die Zahlungsunfähigkeit ab dem späten Frühling 2023 vorausgesagt. Die Imland Kliniken waren in eine finanziellen Schieflage geraten, weil beide Standorte teilweise im Wettbewerb zueinander standen, sagte Klinik-Chef Markus Funk vergangenes Jahr im f&w-Interview. Eine Versorgungsbedarfsanalyse war zu der Erkenntnis gekommen, dass man heute in Eckernförde kein Krankenhaus mehr bauen würde. Für eine stationäre Grund- und Regelversorgung in Eckernförde reichten weder heute noch in Zukunft die Zahl der Patienten, damit der Standort finanziell auf eigenen Beinen stehen kann. Der niedrige Versorgungsbedarf in der Region decke nicht die Kosten der Klinik.

Autor

 Christina Spies

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