13 Bieter haben Interesse an den insolventen Imland-Kliniken bekundet und Reiner Eckert, dem Generalbevollmächtigten des Schutzschirmverfahrens, ein vorläufiges Angebot für die Übernahme des Kreiskrankenhauses Rendsburg-Eckernförde gemacht. Am gestrigen Donnerstag teilte Eckert im Sozialausschuss des Landtags Schleswig-Holstein mit, dass inzwischen - nach einer Vorauswahl - drei potenzielle Investoren übrig geblieben seien. Bis Mitte März sollen die Interessenten verbindliche Angebote abgeben. Einer der Bieter ist das Städtische Krankenhaus Kiel (SKK), die zwei weiteren werden nicht genannt.
Am heutigen Freitag stellt Eckert das Sanierungskonzept erst dem Betriebsrat, dann dem Kreis Rendsburg-Eckernförde vor. Zuvor war ein Bürgerentscheid gegen eine Umstrukturierung des Krankenhauses gescheitert. Das Gesundheitsministerium des Landes erteilte dem Vorschlag eine Absage.
Das Sanierungskonzept wurde gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon erarbeitet. Im November 2021 hatte das Unternehmen bereits für den Kreis eine Versorgungsbedarfsanalyse angefertigt, wonach der Klinikstandort Eckernförde als "nicht versorgungsrelevant" eingestuft wurde. Der Marktanteil liege nur bei 35 Prozent, der Anteil der Notaufnahme bei weniger als 25 Prozent. Entsprechend schloss Roland Venztke, Geschäftsführer der SKK, bereits eine Basis-Notfallversorgung in Eckernförde im Falle einer Übernahme künftig aus.
Aus der aktuellen f&w: Zum politischen Tauziehen der "Berliner Kommentar".