Christian Karagiannidis, Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), bewertet die Digitalisierung im Gesundheitswesen als katastrophal. Das Intensivregister bilde laut Karagiannidis nicht die tatsächlichen tagesaktuellen Betten- und Personalkapazitäten der Kliniken ab, kritisiert er gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Die gemeldeten Hospitalisierungsinzidenzen spiegeln nicht die Realität wider, so der Experte. Als Grundproblem benennt er die Datenerhebung und -eingabe. Krankenhäuser sollten für die Meldung die vorhandenen Klinikprogramme nutzen oder Abrechnungsübertragungswege, schlägt der Intensivmediziner vor. Ein neues unabhängiges Bundesinstitut sollte die Daten sammeln und transparent machen. Dafür brauche es eine Lösung auf Bundesebene.
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