Nachhaltigkeit in Kliniken

„Klimaschutz ist nicht zum Dumpingpreis zu haben“

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„Klimaschutz ist nicht zum Dumpingpreis zu haben“
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Fünf bis sechs Prozent der Treibhausgase, die Deutschland produziert, stammen aus der Gesundheitsbranche. Das Gesundheitswesen ist bedeutend – auch im Klimaschutz. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat deshalb zu einer Konferenz in Berlin geladen, um mit Fachleuten zu diskutieren, wie Krankenhäuser umweltfreundlicher werden können. Die Datenlage zu Einflussfaktoren auf das Klima sei noch nicht adäquat, betonte Ute Teichert auf der Konferenz. Es könnte sein, dass die Tendenz dieser Zahlen steigend ist, vermutet die Leiterin der Abteilung Öffentliche Gesundheit im Bundesgesundheitsministerium (BMG). „Es fehlen Daten und Instrumente, um die Emissionen zu messen.“ Insofern würden sich auch Maßnahmen und ihre Auswirkung noch nicht zufriedenstellend messen.

DKG-Vorstandschef Gerald Gaß betonte die Bedeutung der Krankenhäuser im Klimaschutz. „Wer etwas bewegen will, der sollte sich den großen Einheiten zuwenden“, so sein Appell an die Politik. Die Klinikbranche läge in Sachen Klimafreundlichkeit deutlich zurück, „weil wir in den vergangenen Jahren aufgrund des Investitionsstaus nicht die Möglichkeit hatten, viel zu bewegen.“ 

Dabei seien die Krankenhäuser gleich doppelt vom Klimawandel betroffen, so Gaß „Einerseits sind sie besonders energieintensive Großverbraucher, andererseits sind sie verstärkt mit klimabedingten Erkrankungen konfrontiert. Ein Krankenhausbett verbraucht so viel Energie wie vier durchschnittliche Einfamilienhäuser.“ 

Aufgrund fehlender Investitionsmittel befänden sich in vielen Kliniken noch immer veraltete Heizungsanlagen, undichte Fenster oder schlecht gedämmte Fassaden, so der DKG-Chef. 
Zwar würden sich einige Kliniken Energiesparkonzepte, intelligentes Heizen, Austausch veralteter Leuchtmittel, Photovoltaik, Fassadenbegrünung und mehr leisten. „Klar ist aber auch, dass es dabei nicht bleiben kann. Zum Dumpingpreis ist Klimaschutz nicht zu haben, vielmehr wird ein großes Investitionsprogramm benötigt.“
 

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