Die trägerübergreifende Fusion in Darmstadt hat die nächste Hürde genommen. Das Klinikum Darmstadt und das Agaplesion Elisabethenstift haben heute ihr medizinisches Konzept vorgestellt.
Der Standort Elisabethenstift soll sich auf elektive somatische Behandlungen konzentrieren. Künftig sollen ambulante Operationen dort stattfinden, Geriatrie und Orthopädie verbleiben. Vom Klinikum Darmstadt werden die Augen- und die Hautklinik sowie die Psychosomatik an den Standort wechseln. An den Standort des Klinikums wechseln die Innere Medizin, die Kardiologie, die Gastroenterologie sowie die stationäre Viszeral- und Unfallchirurgie. Die Notaufnahme des Klinikums Darmstadt soll erweitert werden.
Unter dem Dach einer neuen Holding soll aus den beiden Darmstädter Krankenhäusern ein gemeinsames neues Krankenhaus entstehen. Die Vertragsverhandlungen sind an einem entscheidenden Punkt, teilten beide Kliniken mit. Das medizinische Konzept ist die Voraussetzung, um für die notwendigen Umbauten Fördermittel aus dem Strukturfonds zu beantragen. "Wenn diese nicht kommen, dann können wir die geplante Holding nicht gründen", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum Darmstadt GmbH und Klinikdezernent André Schellenberg. Das Hessische Gesundheitsministerium sei "intensiv in die Planungen eingebunden" und befürworte das Vorhaben.
Die 2027 beginnenden Umbauten sollen vier Jahre dauern. Die ersten Umzüge könnten 2028 erfolgen. Ein neu gegründetes Kultur-Team nimmt nun die Arbeit auf, an der Ausgestaltung der Gesellschafterverträge arbeiten beide Parteien "mit Hochdruck". Die Holding soll zum 1. Januar 2026 gegründet sein.
fa