Der trägerübergreifende Zusammenschluss des kommunalen Klinikums mit dem christlichen Elisabethenstift in Darmstadt rückt näher. Zum Januar 2026 soll die Holding stehen. Nun liegt ein gemeinsamer Businessplan der beauftragten Wirtschaftsprüfer vor. Ein wirtschaftlich tragfähiges Modell der Holding ist die Voraussetzung für das Vorhaben, beide Kliniken unter einem Dach einer gemeinsamen Holding zu vereinen.
"Die strategische und betriebswirtschaftliche Analyse zeigt uns als Gesellschafter auf, wie die Holding perspektivisch funktionieren kann. Dieses Ergebnis bestätigt uns darin, unseren Weg zur Gründung der Holding konsequent weiter zu verfolgen", sagt Aufsichtsratsvorsitzender und Klinikdezernent André Schellenberg. Man sei dem gemeinsamen Ziel "einen entscheidenden Schritt nähergekommen".
"Auch in der für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so wichtigen Frage der Lohnangleichung zeigt der gemeinsame Businessplan Lösungen auf, die wir jetzt mit aller Sorgfalt prüfen werden", erklärt Agaplesion-CEO Markus Horneber. Er bezeichnete die Arbeit mit dem kommunalen Klinikum als "außerordentlich vertrauensvoll und lösungsorientiert". In einem nächsten Schritt wird sich eine Projektgruppe der neuen, gemeinsamen Unternehmenskultur widmen. Zudem müssen die Gremien noch grünes Licht geben.
Lob von den Kostenträgern
"Wir hoffen, dass das ambitionierte Vorhaben in Darmstadt Erfolg haben und auf andere Regionen in Hessen ausstrahlen wird", sagte Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen. Die hessische Krankenhauslandschaft befindee sich aufgrund der Krankenhausreform in einer Phase des Umbruches. "In dieser Zeit ist es ein wichtiges Signal, dass eine Fusion zweier Krankenhäuser wirtschaftlich tragfähig sein kann. Hier beweisen zwei Krankenhäuser Mut zum notwendigen Strukturwandel."