Geschäftsjahr 2020

Klinikum Landsberg macht wieder Gewinn nach zehn Jahren

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Klinikum Landsberg macht wieder Gewinn nach zehn Jahren
© Pixabay/geralt

Das Klinikums Landsberg hat das Geschäftsjahr 2020 mit einer Bilanzsumme von 41,4 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von 1,1 Millionen Euro abgeschlossen. Das ist wirklich ein Grund zur Freude, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums. Denn zum ersten Mal seit zehn Jahren hat das Haus ein positives Geschäftsergebnis erzielt. Das entlaste die Finanzen des Landkreises Landsberg erheblich.

Corona trübt Blick auf 2021

Vorstand Marco Woedl konnte mit dieser Bilanz auch sein Versprechen einlösen, das er bei seiner Einstellung 2017 gab, nämlich das Klinikum innerhalb von drei Jahren aus den roten Zahlen zu führen. Gleichzeitig dämpfte Woedl aber auch etwas die Euphorie, da die Corona-Krise schon im ersten Quartal 2021 sehr negative Spuren im Leistungsgeschehen des Klinikums hinterlassen habe. Die aktuell zufließenden Ausgleichszahlungen des Bundes seien nicht ausreichend, um die fehlenden Umsätze zu kompensieren.

Im Berichtsjahr 2020 konnte das Klinikum die wirtschaftliche Situation im Vergleich zum Vorjahr jedoch erheblich verbessern. Gründe waren neben der Neuaufstellung der Kindermedizin, der Etablierung des interdisziplinären Wirbelsäulenzentrums, der Steigerung der Geburten (2019: 1.064 Geburten; 2020: 1.258 Geburten) in der Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe insbesondere auch die Eröffnung und Erweiterung der Premiumstation im September 2019/März 2020. Der Ärztliche Direktor, gleichzeitig Chefarzt der Kindermedizin, Dr. Alexander Schnelke, berichtet über die erfreuliche Entwicklung: “Durch die Ausstattung mit Beatmungsgeräten ist unsere Neonatologie seit 2020 in der Lage, Frühgeborene ab der 32. Schwangerschaftswoche zu betreuen. Verlegungen konnten deshalb vermieden werden.”

Pflegepersonalkostenbudgets als Chance für 2021

Als Chance für 2021 werde die Vereinbarung des Pflegepersonalkostenbudgets betrachtet, das nach dem Willen des Gesetzgebers eine vollständige Finanzierung der entstehenden Personalkosten in der Pflege abbilden soll. Daher hat sich die Anzahl der beschäftigten Vollkräfte in 2020 um +5,4 Prozent erhöht. Dies betrifft vor allem den Pflegedienst mit einer Steigerung von 140 auf 176 Vollkräfte, also einem Zuwachs von 36 Vollkräften innerhalb der letzten 24 Monate. “Die Arbeitsbedingungen haben sich somit deutlich verbessert”, sagt Marco Woedl.

Das Eigenkapital des Klinikums betrage aktuell 28 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote 69 Prozent. Neben den vorhandenen liquiden Mitteln stünden ausreichend verbindliche und derzeit nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen zur Verfügung. Als Kommunalunternehmen ist das Haus zudem nicht insolvenzfähig, der Landkreis Landsberg am Lech trägt die Gewährträgerhaftung und die Anstaltslast.

Autor

 Christina Spies

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