Das Klinikum Leverkusen will das finanziell angeschlagene Krankenhaus Wermelskirchen übernehmen. Nach Zustimmung des Aufsichtsrats und des Stadtrats wird nun eine umfassende Analyse durchgeführt, um die Machbarkeit der Übernahme zu prüfen.
Speziell vor dem Hintergrund der Reformen der Krankenhausplanung NRW und der neuen gesetzlichen Vorgaben durch das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) böte dies entscheidende Vorteile für die regionale Gesundheitsversorgung, teilt der Maximalversorger mit.
Nachdem der Aufsichtsrat des Krankenhauses Wermelskirchen einstimmig der Prüfung einer Übernahme zugestimmt habe, habe der örtliche Stadtrat und der Rheinisch-Bergische Kreistag in der vergangenen Woche ebenfalls grünes Licht gegeben. Damit könne in den kommenden Monaten eine ausgiebige Analyse stattfinden, die Aufschluss über die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit der Übernahme geben wird.
„In unseren Augen eröffnet eine mögliche erweiterte medizinische Versorgungsstruktur die Chance, die Stärken unserer Häuser zu vereinen und so innovative Lösungen für die regionale Gesundheitsversorgung zu entwickeln“, sagen Anja Mitrenga-Theusinger und André Schumann, die Geschäftsführenden des Klinikums.
Ergebnisse im Sommer
Diese Prüfung ist ergebnisoffen, betonen beide Häuser. Das genaue Konzept stehe noch nicht fest. Angestrebt werde die Sicherstellung einer medizinischen Grundversorgung im eher ländlichen Raum und die Weiterentwicklung der medizinischen Schwerpunktversorgung in Leverkusen unter einer kommunalen Trägerschaft. Zu den Grundvoraussetzungen dafür gehört die wirtschaftliche Tragfähigkeit der möglichen neuen Struktur.
„Wir sehen in einer möglichen Übernahme durch das Klinikum Leverkusen eine sehr gute Chance, unseren Standort zu sichern und das Krankenhaus langfristig auf wirtschaftlich solide Beine zu stellen“, betont Helga Loepp, Vorsitzende des Aufsichtsrats in Wermelskirchen.
Im Sommer werden die Aufsichtsgremien und Gesellschaftervertreter der beiden Krankenhäuser über die Ergebnisse der Prüfung informiert, um anschließend ihre Beratungen dazu aufzunehmen.