Orientierungswert

Krankenhäuser müssen Arbeitgebermarken werden

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Krankenhäuser müssen Arbeitgebermarken werden

Viele Branchen haben angesichts des Fachkräftemangels längst erkannt, wie wichtig es ist, sich als Arbeitgeber im Markt eine Identität zu geben und klar zu positionieren. Auch die Krankenhäuser stehen im vielfältigen Wettbewerb um hochqualifiziertes Personal: Zum einen untereinander bei Pflegekräften oder ärztlichem Personal, aber bei zahlreichen Berufsgruppen auch in Konkurrenz zu anderen Branchen. Die Bindung und Gewinnung von Mitarbeitenden - und zwar genau in dieser Reihenfolge - ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Der Handlungsdruck steigt, und erst allmählich wird vielen Häusern bewusst, dass das Erscheinungsbild als Arbeitgeber dringend professionalisiert werden muss. 

Denn es fehlt an allen Ecken und Enden an Fachkräften. Bei weitem nicht nur in der Pflege oder beim ärztlichen Personal, auch in der IT gibt es Engpässe. Gerade dieser Mangel kann sich gravierend auswirken, denn in einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur liegt ein zentraler Schlüssel für das Krankenhaus von morgen. Deshalb braucht es in den Kliniken mehr qualifizierte IT-Kräfte, die im engen Schulterschluss mit Medizinern und Pflegenden die Digitalisierung weiter vorantreiben, um medizinisches Personal von fachfremden, zeitaufwändigen administrativen Tätigkeiten zu entlasten. An der Universitätsmedizin Essen spüren wir im Rahmen unseres Wegs zum Smart Hospital jeden Tag die große Bedeutung von Informationstechnologien im Rahmen unseres Transformationsprozesses. 
Bei vielen Berufsgruppen - und die IT ist dafür nur ein Paradebeispiel - stehen die Krankenhäuser in großer Konkurrenz zur Industrie. Was können wir tun, um uns in diesem Wettbewerb zu behaupten? Die „harten“ Faktoren, also Gehalt oder tolle Büros, sprechen dabei eher nicht für die Krankenhäuser. Aber wir können andere Dinge in die Waagschale werfen: Das Mitwirken an einer gesellschaftlich unverzichtbaren Aufgabe, sichere Arbeitsplätze sowie eine hoffentlich wertschätzende Unternehmenskultur. Dazu müssen wir aber zunächst unsere Hausaufgaben machen: Nur wenn Kliniken wirklich eine Vertrauenskultur leben, Entwicklungsperspektiven anbieten und einen wahrnehmbaren „Spirit“ verkörpern, können wir uns glaubwürdig und erfolgreich als attraktiver Arbeitsgeber im Markt präsentieren. 

Autor

Prof. Dr. Jochen A. Werner

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