Die Mühlenkreiskliniken (MKK) hatten eine temporäre Schließung ihres Standortes in Rahden geprüft. Darüber hat nun der Kreistag in Minden am Montagabend in einer Sondersitzung diskutiert - und die Schließung vorerst abgewendet. Wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) berichtet, soll es zunächst ein Gesamtkonzept für alle fünf Kliniken im Mühlenkreis geben. Erst dann soll über eine Schließung entschieden werden, habe der Kreistag in Minden beschlossen.
Das Krankenhaus Rahden sollte ab dem 1. Oktober für den Rest des Jahres geschlossen werden. Anschließend werde darüber beraten, ob das Haus wieder geöffnet oder ob es dauerhaft geschlossen werde, sagte Ali Dogan, Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, damals der Neuen Westfälischen. Eine zeitweise Schließung Rahdens sei aus finanziellen Gründen erforderlich. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren erwarten die Mühlenkreiskliniken ein deutliches Minus im Jahresergebnis: Anhand der Berichte der ersten beiden Quartale geht der Vorstandsvorsitzende der MKK, Olaf Bornemeier, von einem Defizit von 24 Millionen Euro für 2023 aus.