Sachsen-Anhalt hält trotz Kritik an den Bauvorhaben der Universitätskliniken in Halle und Magdeburg fest. Man stehe unverändert zu beiden Universitätskliniken, beide hätten Ankerfunktion und es gebe einen Gesamtplan, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe am Dienstag in Magdeburg. Die geplante grundlegende Erneuerung des Universitätsklinikums Magdeburg sei keine Neuerfindung, sondern schon 2019 sei öffentlich über erhebliche bauliche Mängel am Uniklinikum diskutiert worden.
Die Landesregierung plant eine Investition von rund einer Milliarde Euro in der Landeshauptstadt. Auch in Halle werde derzeit und in Zukunft etwa eine halbe Milliarde Euro investiert, sagte Schuppe.
Zuletzt hatte es aus den Reihen der CDU-Landtagsfraktion Kritik an den Vorhaben gegeben. CDU-Abgeordnete aus dem Süden des Landes hatten vor dem Neubau in Magdeburg zunächst ein schlüssiges Konzept vom Land gefordert, wie die "Magdeburger Volksstimme" und die "Mitteldeutsche Zeitung" berichteten.
Wie heute bekann wurde, hat das Universitätsklinikum Halle das Geschäftsjahr 2023 mit einem Fehlbetrag von 16,8 Millionen Euro beendet. Das Ergebnis sei damit um rund acht Millionen Euro besser als geplant, sagte der kaufmännische Direktor Alexander Beblacz der Deutschen Presse-Agentur. Er wies auf die "äußerst herausfordernden Rahmenbedingungen" wie die bisher nicht umgesetzte Krankenhausstrukturreform hin, auf gestiegene Energiepreise und zusätzliche Belastungen aufgrund von Tarifabschlüssen.
Quelle: dpa