Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld übernimmt den Betrieb der Helios-Klinik Zerbst zum 1. März 2026 – damit soll das Krankenhaus Zerbst mit Notfallversorgung und mindestens 60 Betten erhalten bleiben.
Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld und Helios Kliniken haben sich auf Eckpunkte für die Zukunft des Krankenhausstandorts Zerbst verständigt. Der Landkreis soll zum 1. März 2026 die Verantwortung für den Klinikbetrieb übernehmen, wie der Landkreis mitteilte. Bis dahin führt Helios den Betrieb in reduzierter Form fort. „Für unseren Landkreis ist klar: Zerbst braucht ein eigenes Krankenhaus“, sagte Landrat Andy Grabner (CDU). Die Landesebene habe die Versorgungsrelevanz bestätigt. Nun gehe es darum, den Einstieg in eine verlässliche Versorgungsstruktur umzusetzen.
Der private Krankenhauskonzern Helios hatte im Oktober angekündigt, das Krankenhaus mit seinen 157 Betten in vier Fachabteilungen und einer Notfallversorgung der Stufe 1 zum 19. Dezember zu schließen.
Level-1n-Krankenhaus vorgesehen
Zerbst soll künftig als sogenanntes Level-1n-Krankenhaus betrieben werden und so die wohnortnahe medizinische Basisversorgung sichern. Die Zentrale Notaufnahme bleibt ausdrücklich erhalten. Im Landeskrankenhausplan ist der Standort derzeit mit 157 Betten ausgewiesen. Künftig wird die Zahl dem Bedarf angepasst. Mindestens 60 Betten sollen dauerhaft betrieben werden. Geplant ist auch eine Geriatrie, um der demografischen Entwicklung Rechnung zu tragen.
Entscheidung in den Gremien steht aus
Helios unterstützt das Vorhaben und hält den stationären Betrieb bis Ende Februar aufrecht. „Für die Menschen in Zerbst ist es wichtig, dass der Standort erhalten bleibt. Das begrüße ich ausdrücklich“, sagte Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD).
Die Vereinbarung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien. Am 4. Dezember befasst sich der Kreis- und Finanzausschuss mit dem Thema, am 11. Dezember folgt die Kreistagssitzung. Bei Bedarf kann eine Sondersitzung einberufen werden.
cs

