Klinikum Lörrach

Lavendel krempelt Kreiskliniken Lörrach um

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Lavendel krempelt Kreiskliniken Lörrach um
Udo Lavendel © Kliniken des Landkreises Lörrach

Der Vorsitzende Geschäftsführer Udo Lavendel hat seine Pläne für die Restrukturierung der Kreiskliniken Lörrach präsentiert. „Wir müssen umgehend kurzfristig wirksame Optimierungsmaßnahmen auf den Weg bringen, die unser wirtschaftliches Ergebnis verbessern.“ Lavendel beziffert das Potenzial aller einzuleitenden Programme auf mindestens 16 Millionen Euro.

Größter Hebel sei die Reduzierung von teurem Fremdpersonal. Allein darüber könne man ca. 60 Prozent des Ergebnisverbesserungspotenzials erzielen. „Wir haben hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nun geht es darum, sie zu halten und die Strukturen so zu verdichten, dass wir bei voller Aufrechterhaltung unseres Leistungsangebots die Dienstpläne mit unseren festangestellten Beschäftigten besetzen können“, so Lavendel. Damit das möglich wird, werden die Kliniken „strukturelle Anpassungen vornehmen“. Unnötige Doppelvorhaltungen sollen kurzfristig reduziert und die Patientenversorgung verdichtet werden. 

Der Aufsichtsrat hatte bereits Ende vergangenen Jahres beschlossen, sich in der akut-somatischen Patientenversorgung künftig auf drei Standorte zu konzentrieren. Bis Mitte August soll eine Sonderkommission alle denkbaren Umzugsszenarien prüfen und einen entsprechenden Vorschlag vorlegen. Erst dann werde es Klarheit darüber geben, in welcher Form die Umzüge erfolgen werden.

Zudem will Lavendel an verschiedenen Stellen zeitnah Veränderungen einleiten: Ein standortübergreifendes Ressourcenmanagement soll etabliert werden, das Betten- und OP-Kapazitäten umfasst. Auch im nicht-medizinischen Bereich sollen Prozesse angepasst werden. Das betreffe alle administrativen Verwaltungsbereiche, unter anderem das Medizincontrolling inklusive der Codierung und Abrechnung sowie den Einkauf. Ein Fokus liegt dabei auf den medizinischen Sachkosten, im Personalbereich und in der IT. Neben dem Aufbau eines verlässlichen Berichtswesens für das Finanz- und Personalcontrolling soll das neue Krankenhausinformationssystem stabilisiert werden und an weiteren Digitalisierungsprojekten wie einem digitalen Entlassmanagement gearbeitet werden.

„Es wird erhebliche Veränderungen geben. Für sanfte Korrekturen und ein schrittweises Vorgehen bleibt keine Zeit“, sagt Lavendel. Der Weg werde nicht leicht sein und Flexibilität von Mitarbeitenden und Patienten erfordern. Angst müsse aber niemand haben. Die Aufsichtsratsvorsitzende und Landrätin Marion Dammann (parteilos) betonte, dass man geschlossen hinter Lavendel und seinem Team stehe. „Am Ende profitieren davon die Patientinnen und Patienten, und das ist jede Mühe und auch manche schmerzhafte Veränderung Wert.“  

Lavendel hatte die Eckpunkte der Restrukturierung am vergangenen Freitag dem Aufsichtsrat vorgestellt und wurde gemeinsam mit Consus Health, HC&S und 2perspectives mit der Umsetzung beauftragt.

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