Die Trägergesellschaften des Klinikverbunds Südwest streben eine Fusion an. Der Klinikverbund ist ein Zusammenschluss der Krankenhäuser Böblingen, Calw, Herrenberg, Leonberg, Nagold und Sindelfingen. Träger sind die beiden Nachbarlandkreise Böblingen und Calw. Abstimmungen und Entscheidungen sollen zukünftig in einem zusammengefassten Aufsichtsgremium gebündelt werden, sodass „die operative Schlagkraft des Verbundes gestärkt“ werde, wie der Klinikverbund Südwest in dieser Woche mitteilt. Dafür haben die drei Aufsichtsräte der Kreiskliniken Böblingen, der Kreiskliniken Calw und des Klinikverbunds Südwest eine Absichtserklärung verabschiedet. Diese bildet die Basis, um die Verwaltung im Dezember zu beauftragen, ein Fusionskonzept zu entwickeln.
Strukturell bestehende Hürden sollen durch die standort- und landkreisübergreifende Zusammenarbeit abgebaut werden. Die Absichtserklärung entspreche zudem den Ideen der Gründungsväter, die einen solchen Schritt bereits in den Konsortialverträgen bei der Gründung des Verbunds als Evolution in Aussicht gestellt hatten.
Ein erster Schritt der Zusammenführung war die Gründung des verbundweiten Direktoriums im Juli 2020, das medizinische und pflegerische Expertise aller Standorte in die Unternehmensleitung mit einbindet. In der Pandemie habe sich der standortübergreifende Austausch bewährt, so der Verbund. Das Unternehmen neu aufzustellen, werde vor allem Aufgabe der nächsten Geschäftsführung des Klinikverbunds Südwest sein. Martin Loydl soll vorerst Geschäftsführer bleiben, bis eine Übergabe an eine Nachfolge möglich ist.