Mehr als 75 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen ist weiblich. In den Führungspositionen der Gesundheitswirtschaft spiegelt sich das jedoch nicht wider. Nicht einmal jede fünfte Stelle (17 Prozent) im Topmanagement ist mit einer Frau besetzt. Anlässlich des Weltfrauentags fordert der Runde Tisch "Frauen im Gesundheitswesen" in Zusammenarbeit mit mehreren Initiativen und Verbänden aus dem Gesundheitswesen, dass sich Politik und Wirtschaft für mehr Repräsentation von Frauen in Führungspositionen engagieren. Mit einer gemeinsamen Erklärung haben sich insgesamt elf Verbände und Initiativen in Berlin, die das gesamte Gesundheitswesen repräsentieren, gegenüber Politik, Unternehmen und Organisationen positioniert.
„Es mangelt noch sehr an strukturellen Voraussetzungen für weibliche Führungskräfte. Arbeitgeber:innen müssen flexiblere und verlässlichere Arbeitsbedingungen schaffen, mit familienfreundlichen Terminregeln und mehr Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagt Cornelia Wanke, HCF-Vorstandsmitglied und Mitgründerin des Vereins Spitzenfrauen Gesundheit. BMC-Geschäftsführerin Johanna Nüsken ergänzt, dass die Branche mit der mangelnden Repräsentation von Frauen viel Potenzial verschenken würde. Damit sich das ändert, werden Politik, Unternehmen und Organisationen der Gesundheitsbranche in fünf Bereichen zum Handeln aufgefordert:
- Paritätische Besetzung auf der Führungsebene innerhalb der nächsten fünf Jahre durchsetzen
- Job-Sharing fördern
- Flexiblere und verlässlichere Arbeitsbedingungen schaffen
- Aufstiegschancen bauen
- Zielorientierte Anreize kreieren
Hier geht es zu den Forderungen im Detail.