Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat im Jahr 2021 bei einem Umsatz von knapp einer Milliarde Euro ein Defizit von 13 Millionen Euro erwirtschaftet. "Dieses Minus wird maßgeblich durch die in diesem Jahr ausgezahlte, tarifbedingte ,Corona-Sonderzahlung‘ an unsere Beschäftigten verursacht. Der Betrag von 9,2 Millionen Euro belastete das Ergebnis bereits 2021, obwohl er die Tarifsteigerung ganz überwiegend für 2022 darstellt", erklärte Vizepräsidentin Martina Saurin. Der Zuschuss für Forschung und Lehre des Landes Niedersachsen ist mit 177 Millionen Euro auch im Jahr 2021 stabil gewesen. Investitionen mit 30 Millionen Euro und Instandhaltungsleistungen in Höhe von 50 Millionen Euro sind auf dem Vorjahresniveau geblieben.
Während die Pandemie 2020 zu einem Patientenrückgang führte, konnte dieser Trend 2021 gestoppt werden. Es wurden 57.000 Patienten stationär behandelt, was etwa zehn Prozent weniger sind als vor der Pandemie. Die ambulanten Fallzahlen und OP-Zahlen hätten sich ebenfalls stabilisiert. Insgesamt fanden 30.000 Operationen in der Uniklinik statt, womit die MHH wieder auf Vor-Corona-Niveau lag. Dennoch beeinflusste die Pandemie die Krankenversorgung. 239 Menschen wurden wegen einer Corona-Infektion auf einer Intensivstation behandelt, fast 500 auf Normalstation. Insgesamt waren 1,5 Prozent der Patienten an Corona erkrankt.