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München Klinik steckt tief im Minus

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München Klinik steckt tief im Minus
München Klinik steckt tief im Minus: Mit ihren fünf Krankenhäusern erwartet sie für 2022 einen Verlust von 36 Millionen Euro © Getty Images/Gearstd

Hohe Energiekosten, Personalnot, wenige Patienten – die München Klinik, die die fünf städtischen Krankenhäuser in Bogenhausen, Schwabing, Harlaching, Neuperlach und in der Thalkirchner Straße betreibt, erwartet für 2022 einen Verlust von 36 Millionen Euro.

Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, sind etwa 20.000 Patienten weniger als erwartet in den fünf Häusern behandelt worden. Die Ausgaben für die Energie werden um sechs Millionen Euro steigen, auf voraussichtlich knapp 20 Millionen Euro. 2023 könnten sie sich auf knapp 43 Millionen mehr als verdoppeln. Wegen Personalnot wurde häufig eine dreistellige Zahl von Krankenbetten nicht belegt werden. Im kommenden Jahr werde es ähnlich aussehen. 

Das acht Jahre alte Medizinkonzept kommt nun auf den Prüfstand. Laut SZ soll Anfang nächsten Jahres ein neues vorlegt werden. Geprüft werde, wo Stationen geschlossen oder zusammengelegt werden können, wo Einsparungen möglich sind. 

Weniger Betten für Patienten, dafür Wohnungen für Mitarbeiter

Vor acht Jahren wurden die Krankenhäuser mit etwa 2.500 Betten geplant. Als das alte Konzept erarbeitet wurde, habe es beispielsweise den Trend zu ambulanten Behandlungen so noch nicht gegeben. „Ich glaube, so viele werden nicht mehr gebraucht“, sagt Klinik-Geschäftsführer Axel Fischer der SZ. Wegen der Ambulantisierung würden künftig etwa 20 Prozent weniger Fälle stationär behandelt werden.  

Teil des alten Konzeptes war ein Krankenhaus-Bauprogramm, das mehr als eine Milliarde Euro für Sanierung und Neubauten kostet. Für das Krankenhaus Bogenhausen werden die Pläne nun geändert: Der jetzige Hauptbau wird wohl nicht wie bisher geplant saniert. Stattdessen soll ein Neubau davor entstehen mit weniger Betten. Das jetzige Krankenhaus soll so umgebaut werden, dass darin Wohnungen für Mitarbeiter entstehen können. Die Kosten dafür sollen bei 575 Millionen Euro liegen. Woher die Stadt München all das Geld nehmen will, ist unklar.

Autor

 Christina Spies

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