Das Krankenhaus Bad Waldsee stellt seine staionäre Versorgung früher ein als geplant. Wie die Oberschwabenkliniken (OSK) mitteilen, sei der Kreistag einer Empfehlung der Geschäftsleitung der Oberschwabenklinik gefolgt, die Beendigung der stationären Versorgung vom zunächst geplanten Termin am 30. September auf den 19. Juli vorzuziehen.
Laut Mitteilung der Klinik ist der Hintergrund des Wunsches der Geschäftsleitung, dass bereits zum 1. Juli und damit früher als vorgesehen das neue Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der OSK mit dem Fachbereich Chirurgie öffnen konnte. Auch die Notaufnahme stellt ihren Betrieb ein. Erstversorgungen nach Unfällen und Verletzungen sollen von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 13 Uhr möglich sein.
70 Pflegekräfte fehlen, zwei Station sind geschlossen
Die Oberschwabenkliniken haben erhebliche Schwierigkeiten, genügend Fachkräfte für das Krankenhaus Bad Waldsee zu finden. Wie der Südwestrundfunk (SWR) berichtet, fehlten an der OSK etwa 70 Pflegekräfte, zwei Stationen mit 60 Betten seien deswegen geschlossen. Als Folge könne der Klinikverbund nicht alle Leistungen und Operationen anbieten, die eigentlich möglich wären. Die OSK hat im vergangenen Jahr rund 13,7 Millionen Euro Verlust gemacht. Für dieses Jahr rechnen die Verantwortlichen laut SWR mit einem fast doppelt so hohen Defizit.
Die Geschäftsleitung der Oberschwabenklinik habe Landrat Harald Sievers gebeten, eine vorzeitige Beendigung des stationären Betriebs auf die Tagesordnungen der Gremien zu setzen. Hätte die stationäre Versorgung bis zum 30. September aufrecht erhalten werden müssen, hätte die OSK Fachkräfte aus dem St. Elisabethen-Klinikum, die dort selbst dringend gebraucht werden, nach Bad Waldsee versetzen müssen.
