Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Marburger Bund wurden erneut ergebnislos vertagt. Wie die VKA mitteilt, konnte bei einigen Themen jedoch eine erste Annäherung erreicht werden.
An beiden Verhandlungstagen hätten die Sozialpartner wiederholt über die Themen Bereitschaftsdienste und Rufbereitschaft gesprochen. Für die VKA ist bei allen denkbaren Modellen essenziell, dass die erforderliche Flexibilität auch für kleine Häuser und Abteilungen bestehen bleibt. „Es ist sehr bedauerlich, dass wir nach vier Verhandlungsrunden noch immer keinen Tarifabschluss für die Ärzteschaft an den kommunalen Kliniken erreichen konnten. Wir haben jedoch Lösungsansätze erörtert, wie wir insbesondere bei den Bereitschaftsdiensten vorankommen können“, sagt VKA-Verhandlungsführer Wolfgang Heyl.
Christian Twardy, Verhandlungsführer beim Marburger Bund, betont, dass die Grenzen der Belastung mit Bereitschafts- und Rufdiensten endlich gewahrt werden müssten. "Dienstpläne dürfen nicht regelhaft kurzfristig umgeworfen werden. Die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern erwarten Planungssicherheit und verbindliche Zusagen im Hinblick auf die Belastung durch Dienste außerhalb der Regelarbeitszeit", so Twardy.
Eine vor kurzem durchgeführte Ad-hoc-Umfrage bestätigt das. Ebenso, dass die Arbeitsbelastung in den vergangenen zwei Jahren deutlich zugenommen hätte. Die Ärzte würden mehr Wertschätzung wollen und erwarten eine angemessene Gehaltserhöhung, die auch die gegenwärtigen Preissteigerungen kompensiere.