Der Bundesverband der Privatkliniken Deutschlands (BDPK) hat Äußerungen von Grünen-Politikern über private Krankenhäuser zurückgewiesen.
Ricarda Lang und Janosch Dahmen hatten in der ersten Lesung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) vergangene Woche die privaten Krankenhausträger kritisiert. "Natürlich wissen wir alle, dass es Privatkliniken in diesem Land gibt, die große Profite machen. Das ist genau das Problem", so Lang. "Diese Kliniken müssen im Zweifelsfall schließen, was die Gesundheitsversorgung gefährdet, während andere Kliniken – teilweise aktiengeführt – Geld, das wir im Gesundheitssystem brauchen, herausziehen. Das ist schlichtweg nicht gerecht."
Dahmen wiederum hatte argumentiert, dass kommunale Kliniken auf dem Land in die Miesen gehen "und Konzerne wie Asklepios, Sana, Helios und Fresenius das Geld abschöpfen, wodurch es an anderer Stelle fehlt, wo es von der Solidargemeinschaft für dieses Land dringend gebraucht wird".
In seinem offenen Brief an die beiden Abgeordneten unterstreicht der BDPK, dass gerade die privaten Klinikträger die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen sicherstellen. "Dort haben die Privaten Hunderte Krankenhäuser übernommen und gerettet, die sich in anderer Trägerschaft nicht mehr halten konnten und vor der Schließung standen." Zudem sei es falsch, dass durch Gewinne dem System Gelder entzogen werden. "Alle Krankenhäuser – egal, wem sie gehören oder ob sie Gewinne erzielen oder nicht – erhalten für dieselbe Behandlung gleich viel Geld. Die Beitragszahler müssen also nicht mehr für ein Krankenhaus bezahlen, das von einem privaten Träger betrieben wird oder einen Gewinn erzielt." Gewinne seien zudem die Voraussetzung für notwendige Investitionen eines Krankenhauses. Im Durchschnitt gingen 80 Prozent der Gewinne als Investitionen wieder zurück in das Krankenhaus oder als Steuern an den Staat.

