Defizit

RKH-Kliniken fordern Finanzhilfe vom Bund

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RKH-Kliniken fordern Finanzhilfe vom Bund
© Ragnar Schmuck / GettyImages

Die Kliniken der Regionale Kliniken Holding (RKH) fordern finanzielle Hilfe vom Bund. Wie rund drei Viertel aller Krankenhäuser in Baden-Württemberg erwartet auch die RKH Gesundheit im Jahr 2023 ein Defizit, teilt das Unternehmen mit. Dies sei bei der Veröffentlichung des Unternehmensplans Ende 2022 bereits zu lesen gewesen. 

Unter anderem musste der Landkreis Ludwigsburg erstmals Geld in den laufenden Betrieb der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim und RKH Orthopädische Klinik Markgröningen stecken. Wie die Bietigheimer Zeitung berichtete, fließen allein 2023 insgesamt 11,6 Millionen Euro, bislang konnten die Kliniken ihr operatives Geschäft selbst finanzieren. Hinzu komme ein Defizit aus dem Jahr 2022 in Höhe von sieben Millionen, das ebenfalls der Kreis übernimmt. Zudem stünden Investitionen an, die angesichts der Preissteigerungen bis 2030 auf eine Summe von gut 500 Millionen Euro hinauslaufen könnten.

Finanzielle Schieflage hat viele Ursachen

Mit der Forderung schließt sich die RKH den Forderungen der Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft an. Für die wachsende finanzielle Schieflage aller Krankenhäuser sind demnach mehrere Ursachen verantwortlich. Dazu zählen die stark gestiegenen Preise, die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Wegfall stationärer Patienten und Erlöse durch die zunehmende Ambulantisierung, die Bettensperrungen infolge des zunehmenden Fachkräftemangels und die vom Gesetzgeber veranlassten Reduzierungen der Fallpauschalenvergütung und des Landesbasisfallwerts. Aus Sicht der Krankenhausgesellschaft sei das Vertrösten der Politik auf die künftige Krankenhausreform nicht akzeptabel, zumal schon jetzt einige Kliniken von einer Insolvenz bedroht seien.

„Alle Kliniken, nicht nur die Universitätskliniken, leiden an einer Post-Corona-Erkrankung und benötigen dringend eine finanzielle Hilfe“, sagt Jörg Martin, Geschäftsführer der Kliniken der RKH Gesundheit. Eine weitere Forderung ist eine vollständige Finanzierung der bevorstehenden Tarifabschlüsse.

Autor

 Christina Spies

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