Das Krankenhaus Markt Werneck steht vor dem Aus. Ab 2027 erfüllt es nicht mehr die Voraussetzungen der neuen Leistungsgruppenstruktur. Die orthopädische Versorgung wird künftig vom nahegelegenen Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt übernommen, in das Sana Anfang des Jahres über einen Managementvertrag eingestiegen ist.
Dort bestehe laut den Verantwortlichen der Bedarf an einer stärkeren orthopädischen Profilierung. „Die Region verliert hier kein medizinisches Angebot – wir verlagern es dorthin, wo es weiterentwickelt werden kann“, erklärt Frank Wellmann vom Sana-Klinikmanagement. „Durch die Integration entsteht eine stabile Struktur, die den orthopädischen Bereich sogar weiter stärken kann – unter Einbindung der bewährten Belegärztinnen und -ärzte.“
Das Vorhaben wird nun konkret: Ende vergangener Woche haben die Träger beider Einrichtungen eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel ist es, den Krankenhausbetrieb bis zum Jahreswechsel neu auszurichten und zusammenzulegen. Ein wichtiger Teil der Neuorganisation ist die neu gegründete Krankenhaus St. Josef gGmbH. Sie wird von der Sana Kliniken AG geleitet und die neue Trägerstruktur bilden.
Krankenhaus St. Josef
Das Krankenhaus St. Josef ist ein katholisches Krankenhaus in Schweinfurt. Es wurde 1931 gegründet und ist das einzige konfessionelle Krankenhaus in Unterfranken. Es versorgt mit über 600 Mitarbeitern jährlich circa 8.000 stationäre und rund 18.000 ambulante Patienten.
Krankenhaus Markt Werneck
Das Krankenhaus Markt Werneck wird als belegärztliches Krankenhaus mit 40 Planbetten betrieben. Jährlich werden etwa 1.500 chirurgische Patienten stationär und etwa 4.500 in der Praxisklinik Werneck ambulant behandelt. Gegründet wurde das Krankenhaus im Jahr 1944 als geburtshilfliches Notkrankenhaus.
cs