Mit einstimmigem Beschluss haben die Gläubiger dem Insolvenzplan und somit der Übernahme der Imland Kliniken durch die Schön Klinik-Gruppe zugestimmt. Damit kann die Klinikgruppe mit Sitz in München endgültig die Klinikstandorte in Rendsburg und Eckernförde übernehmen. Das Insolvenzverfahren werde in den kommenden Wochen damit erfolgreich abgeschlossen, teilt Imland mit.
Die scheidenden Imland-Geschäftsführer Markus Funk und Michael Kiens begrüßen die Entscheidung der Gläubigerversammlung: „Wenn eine Klinik in finanzielle Schwierigkeiten gerät, fällt der sorgenvolle Blick natürlich zuerst auf die Patientenversorgung und die Mitarbeitenden. Wichtig ist aber auch, dass die Gläubiger nicht zu Leidtragenden der Krise werden – und das ist erfreulicherweise durch die voraussichtlich hundertprozentige Gläubigerbefriedigung gelungen."
Der Generalhandlungsbevollmächtigte Rainer Eckert zeigt sich zufrieden: „Wegen der in Aussicht gestellten Vollbefriedigung der Gläubiger war diese Entscheidung zu erwarten. Trotzdem freuen wir uns sehr über die Annahme des Insolvenzplans, zumal diese einstimmig erfolgt ist. Das schafft eine sehr gute Vertrauensgrundlage für die beiden Klinikstandorte und ihre künftigen Inhaber.“
Schön Klinik-Gruppe will beide Standorte erhalten
Die Schön Klinik-Gruppe will infolge der Übernahme zum 1. Juli das medizinische Angebot in Eckernförde erhalten. Das orthopädisch-unfallchirurgische und internistische Angebot sowie die Notfallversorgung sollen am Standort bestehen bleiben. Der Fachbereich "Orthopädie und Unfallchirurgie" sollte ursprünglich laut Sanierungsplan von Eckernförde nach Rendsburg verlagert werden. Die Schön Klinik plädiert jedoch für den Erhalt des Angebots in Eckernförde.
Die Geburtsstation in Eckernförde soll aber nicht wieder in Betrieb gehen. „Wenn ein Haus nicht mindestens 1.000 Geburten pro Jahr durchführt, ist aus unserer Sicht keine qualitativ hochwertige und sichere Geburtshilfe möglich. Davon ist Eckernförde mit seinen 300 bis 400 Geburten weit entfernt“, sagte Mate Ivančić, Chief Executive Officer der Schön Klinik Gruppe, bereits Anfang Mai.
Die Imland Kliniken waren in eine finanziellen Schieflage geraten; Anfang November hatte das Klinikum die Zahlungsunfähigkeit ab dem späten Frühling 2023 vorausgesagt.