Die Krankenhausreform macht auch vor dem Schwarzwald-Baar-Klinikum keinen Halt: Weil das 1.000-Betten-Haus mit seinen zwei Standorten sein bisheriges Konzept der Leistungserbringung anpassen muss, ist die Zukunft des Standorts Donaueschingen ungewiss.
Das Schwarzwald-Baar-Klinikum will womöglich alle stationären Leistungen am Standort Donaueschingen aufgeben und nach Villingen-Schwenningen verlagern. Grund dafür sind die Krankenhausreform und die ohnehin wirtschaftliche angespannten Lage des Krankenhauses.
Ambulantes Angebot weiter möglich
Wie das Unternehmen mitteilt, soll nun weiter untersucht werden, wie der Standort Donaueschingen möglichst kurzfristig in eine orthopädische Fachklinik umgewandelt werden könnte. Des Weiteren könnten die Hautklinik, die Abteilung für Psychotherapeutische Medizin und das Schmerzzentrum am Standort in Donaueschingen bleiben. Die Fachabteilung für Geriatrie und das Lungenzentrum hingegen würden in diesem Fall nach Villingen-Schwenningen umziehen. Zudem soll geprüft werden, ob zusätzliche ambulante Angebote etabliert werden könnten. Ein entsprechendes Gutachten war im Aufsichtsrat des Schwarzwald-Baar-Klinikums vorgestellt worden.
Positive wirtschaftliche Effekte
Eine Verlagerung von Leistungen soll laut Gutachten zu positiven wirtschaftlichen Effekten führen, beispielsweise aufgrund der Reduktion von Doppelvorhaltungen und hinsichtlich Kapazitäten von Intensivbetten und im Operationsbereich. Zudem würde sich die Versorgungssituation von Notfällen im südlichen Landkreis dabei kaum verändern, da dringliche Notfälle wie beispielsweise Patienten mit Schlaganfall oder Herzinfarkt heute schon am Standort Villingen-Schwenningen behandelt würden.
Eine Umsiedelung aller Leistungen bringe auch Veränderungen am Standort Villingen-Schwenningen mit sich. Ein weiteres Gutachten soll prüfen, welche baulichen und organisatorischen Maßnahmen notwendig wären.