Die St. Vincenz-Kliniken entlassen über 100 Mitarbeiter, informiert das Haus in einer Pressemitteilung. Ende Juli reichte die Klinik-Kette den Insolvenz-Antrag in Eigenverwaltung ein. Seither erstellen Geschäftsführung, Generalbevollmächtigte und Sanierungsexperten ein Konzept, um das Haus mit seinen drei Standorten zukunftssicher aufzustellen.
Markus Funk, Sprecher der Geschäftsführung, erklärt: „Alle Berechnungen der Sanierungsexperten weisen in unserem Krankenhaus einen zu hohen Personalstamm auf. Daher ist es zu unserem großen Bedauern unvermeidbar, insgesamt 87 Vollzeitstellen in unseren Kliniken abzubauen. Hinter dieser Zahl verbergen sich 108 Betroffene.“ Die St. Vincenz-Kliniken unter vollständigem Erhalt der bestehenden Belegschaft finanziell auf stabile Füße zu stellen, könne unter den aktuellen Bedingungen der Krankenhausfinanzierung in Deutschland nicht gelingen, betont Funk weiter.
Effekte aus natürlicher Fluktuation sowie anstehende Renteneintritte allein würden nicht ausreichen, um die nötige Personalreduktion in absehbarer Zeit zu erreichen, teilt das Haus zudem mit. Stellen müssten in jedem Bereich gestrichen werden, mit Ausnahme des ärztlichen Dienstes und der examinierten Pflegefachkräfte. Betroffene können laut Mitteilung zum 1. Dezember in eine Transfergesellschaft wechseln.