Die Techniker Krankenkasse (TK) bietet Versicherten mit Corona-Verdacht ab morgen eine Online-Sprechstunde an, in der sich die Versicherten auch ein E-Rezept ausstellen lassen können. Alle TK-Versicherten mit entsprechenden Symptomen können sich rund um die Uhr beraten lassen und bei Bedarf in einer separaten Onlinesprechstunde behandeln, Medikamente verordnen und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ausstellen lassen. Um den direkten E-Rezept-Anschluss der Arztbehandlung an die Apotheken sicherzustellen, stellt die TK eine gemeinsame Schnittstelle bereit, über die bundesweit bis zu 7.000 Apotheken E-Rezepte erhalten und mit der TK abrechnen können. „Weitere Apotheken sind in unserem Netzwerk jederzeit willkommen", erklärt der stellvertretende TK-Vorstandsvorsitzende Thomas Ballast. Die TK sei mit weiteren Vor-Ort- und Versandapotheken sowie Apothekensoftware-Herstellern im Gespräch.
Für den direkten E-Rezept-Anschluss an die Apotheken kooperiert die TK mit dem Gesundheitsdienstleister Noventi. Die technische Umsetzung des E-Rezepts liegt bei der Firma E-Health-Tec, mit der die TK bereits in einem Pilotprojekt in Hamburg zusammenarbeitet. Das Angebot startet am morgigen Dienstag (28. April).
Der Bundestag hat dem E-Rezept mit dem am 1. April beschlossenen Patienten-Datenschutz-Gesetz (PDSG) den Weg geebnet. Gesundheitsminister Jens Spahn erklärte nach Verabschiedung des PDSG: „Die Coronavirus-Epidemie zeigt, dass wir digitale Angebote wie das E-Rezept mehr als je zuvor benötigen.“ Nun ist das E-Rezept mit mehr als einem Jahrzehnt Verspätung in der Versorgungsrealität angekommen.