Der Deutsche Ärztetag fordert neue Einschränkungen für Investoren und Krankenhäuser. Die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) durch Krankenhäuser soll „an einen fachlichen, räumlichen und regionalen Bezug zu deren Versorgungsauftrag“ gekoppelt werden, heißt es in einem Beschluss des Gremiums, das vergangene Woche in Bremen tagte. Zudem brauche es „explizite, sanktionsbewehrte Regelungen“, nach denen die Träger gewährleisten müssen, dass die bei ihnen tätigen Ärztinnen und Ärzte ihre berufsrechtlichen Vorgaben einhalten können. Privaten Beteiligungsgesellschaften (Private Equity) und börsennotierten Unternehmen sollten Zukäufe im ambulanten Sektor erschwert werden, so die Ärzteschaft. Von einem öffentlichen MVZ-Register verspricht sich der Ärztetag zudem mehr Transparenz für Patienten. Außerdem sollten MVZ dazu verpflichtet werden, die Trägerschaft auf dem Praxisschild auszuweisen.
Der Deutsche Ärztetag fordert auérdem zusätzliches Geld, um die Klimaschutzziele bis 2030 erreichen zu können. Des Weiteren sollen die wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften Empfehlungen für Ärzte ausarbeiten, wie mit den speziellen Auswirkungen der Klimakrise in den jeweiligen ärztlichen Fachgebieten umzugehen ist. Eine besondere Herausforderung stelle die Behandlung multimorbider und hochbetagter Patienten im Rahmen von Hitzewellen dar.