Die Linksfraktion des hessischen Landtags hat in einer Petition gefordert, die Privatisierung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) wieder rückgängig zu machen, berichtete Welt am Donnerstag. Unterstützer sind das Aktionsbündnis "Gemeinsam für unser Klinikum" sowie die Gewerkschaft Verdi. Rund 18.200 Unterstützer haben die Forderung inzwischen unterschrieben. Der Fraktionsvorsitzende Jan Schalauske bezeichnete die Privatisierung als „schweren Fehler“, der zu Lasten der Beschäftigten, Patient:innen und Forschung ginge.
2006 hatte das Rhön-Klinikum das Uniklinikum dem Land Hessen abgekauft. Inzwischen haben die Asklepios Kliniken das Haus übernommen. Es war die erste Privatisierung einer Universitätsmedizin in Deutschland, die auch auf Kritik stieß. Daniela Sommer, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, verdeutlichte, die Landesregierung lasse die Beschäftigten und Patient:innen im Stich. Wissenschaftsministerin Angela Dorn von den Grünen bezeichnete die Privatisierung des Universitätsklinikums als Fehlentscheidung. Eine Rückführung über eine Enteignung zu schaffen, sei juristisch wie praktisch aber sehr schwer umsetzbar, sagte Dorn gegenüber der "Hessenschau".