Die finanziell gebeutelte Universitätsmedizin Magdeburg konsolidiert sich weiter. Mitte März wurde nun die Sanierung eingeleitet, die bereits im vergangenen Jahr durch die Gremien der Universitätsmedizin beschlossen wurde. Wie das Uniklinikum mitteilt, handelt es sich dabei um einen internen Prozess, der sich mit der Neuausrichtung der Medizinstrategie sowie der Bewältigung der wirtschaftlich angespannten Lage des Klinikums befasst. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen die Maßnahmen umgesetzt werden. Ein dafür gegründeter Vorstandsbeirat werde dabei eng mit dem Klinikumsvorstand und den jeweiligen Arbeitsgruppen zusammenarbeiten und die Veränderungen begleiten.
Für das Jahr 2023 stehen zunächst eine Bettenkonzentration, das Bettenmanagement und die OP-Reorganisation als Schwerpunktthemen an.
Die Universitätsmedizin Magdeburg befindet sich in finanzieller Schieflage. Schon vor der Energiekrise machte das Uniklinikum etwa 50 Millionen Euro Verlust pro Jahr.
Die Fortführung dieser defizitären Bilanz stelle keine Langzeitoption dar. Vor dem Hintergrund der sinkenden Fallzahlen, der Ambulantisierung, der Preissteigerungen, der schwierigen Infrastruktur sowie des Fachkräftemangels – insbesondere in der Pflege – müssten die bestehenden Strukturen und Prozesse angepasst und Maßnahmen zur Neuausrichtung definiert sowie umgesetzt werden.