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Vivantes startet digitalen Symptom-Lotsen für schnelle Ersteinschätzung

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Vivantes startet digitalen Symptom-Lotsen für schnelle Ersteinschätzung
© Getty Images/Wavebreakmedia

Patientinnen und Patienten der Vivantes-Kliniken können Beschwerden ab sofort online einschätzen lassen. Ein webbasiertes System erfasst Symptome, Vorerkrankungen und Risikofaktoren in einem strukturierten Frage-Antwort-Dialog. Auf dieser Grundlage gibt der sogenannte Symptom-Lotse eine unverbindliche Empfehlung zur Dringlichkeit und zur passenden medizinischen Anlaufstelle – von der hausärztlichen oder fachärztlichen Versorgung bis zur Notaufnahme.

Die Software ist als Medizinprodukt zertifiziert. Sie nutzt laut Vivantes ein wissenschaftlich validiertes Verfahren, das auch von den Kassenärztlichen Vereinigungen eingesetzt wird. Die Empfehlungen basieren auf einer medizinischen Datenbank mit über 2.200 Fachpublikationen. Ziel ist es, Versorgungspfade gezielter zu steuern und Ressourcen effizienter zu nutzen, ohne die Behandlungsqualität zu beeinträchtigen.

Nach der Ersteinschätzung empfiehlt der Lotse dem Nutzer eine Empfehlung zur weiteren Versorgung. Bei Bedarf schlägt das System konkrete, online buchbare Termine vor. Wird eine Notaufnahme empfohlen, zeigt das System die aktuellen Wartezeiten in den Vivantes-Rettungsstellen an. Wer keine dringliche Behandlung benötigt, wird zur Online-Terminbuchung weitergeleitet. Dort zeigt das System passende Sprechstunden bei Vivantes an. Gibt es kein entsprechendes Angebot, erfolgt eine Weiterleitung zur Arztsuche der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Zugang zu über 750 Sprechstunden

Vivantes betont, dass die Software keine ärztliche Untersuchung ersetzt. In akuten oder lebensbedrohlichen Fällen sei weiterhin der Notruf 112 zu wählen oder eine Notaufnahme aufzusuchen.

Laut einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) sind rund 36 Prozent der Befragten bereit, ein solches digitales Angebot zu nutzen. Fast 90 Prozent dieser Gruppe würden einer Empfehlung folgen und sich bei Verfügbarkeit in einer regulären Arztpraxis behandeln lassen. Die Studie wurde 2024 in fünf Berliner Notaufnahmen durchgeführt, darunter im Vivantes Klinikum im Friedrichshain und im Klinikum Neukölln.

fa

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