Eine ganzheitliche Planung müsse regionale Unterschiede und Entwicklungen berücksichtigen. Ohne ein solches Engagement der Bundesländer läuft aus Sicht des VKD die Gesundheitsversorgung auf eine Bundeszentralisierung hinaus, die den Erfordernissen der Patientenversorgung vielfach nicht gerecht werden kann. Der VKD befürwortet „sinnvolle Strukturveränderungen“. Auch hierbei müssten die Krankenhäuser die Zentren der Entwicklung sein und entsprechend gestärkt werden. „Definitiv abgelehnt wird vom VKD eine Reduzierung der Kapazitäten auf kalte Art, durch Insolvenzen“, schreibt der Verband.
Ambulante Notfallversorgung durch die Kliniken
Eine Entmachtung der Kassenärztliche Vereinigungen (KV) fordern die Krankenhausmanager auch bei der ambulanten Notfallversorgung. Es seien neue gesetzliche Zuständigkeiten auf Bundes- und Landesebene notwendig. „Integrierte Versorgungszentren, in denen die Kassenärztlichen Vereinigungen das Sagen haben, können nicht funktionieren und werden vom VKD abgelehnt“, schreibt der VKD.
Nachhaltige Digitalisierungsstrategie
Die Digitalisierung sei mit dem Krankenhauszukunftsgesetz auf den richtigen Weg gebracht, es fehle aber ein nachhaltiges Konzept. Digitalisierung sei staatliche Infrastrukturaufgabe. „Wir wollen eine Digitalisierungsstrategie mit definierten Schritten und den dafür notwendigen Mitteln – die sich auch aus dem Status quo der Digitalisierung für jedes Haus ergeben.“
Neustart des Finanzierungssystems
Die Krankenhausfinanzierung mit den Fallpauschalen sieht der Verband vor einem Neustart. Der Gesetzgeber müsse eine Absicherung der Vorhaltekosten aller bedarfsnotwendigen Häuser einführen. Auch die Ambulantisierung, die von den Kliniken zu leisten sein wird, müsse einen rechtlichen Rahmen bekommen.
Insgesamt gehe es nicht nur um kleine Stellschrauben, „sondern um grundsätzliche Neujustierungen in vielen Bereichen“, erklärt VKD-Präsident Dr. Josef Düllings.