Auf dem Krankenhausgipfel der DKG pocht Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) auf mehr Ambulantisierung und unterstreicht ihr Bündnis mit den Bundesländern. "Es ist bekannt, dass Deutschland, was die Ambulantisierung betrifft, im internationalen Vergleich zurückliegt", so Warken. Perspektivisch seien vier Millionen Krankenhausfälle pro Jahr ambulantisierbar, so die Ministerin. Das ist eine Zahl, die auch von den Krankenkassen häufig genannt wird. Ein guter Einstieg in die Ambulantisierung von Krankenhausfällen ermöglichen die Hybrid-DRG, betonte Warken. Sie hält an den ambitionierten Zielen ihres Vorgängers fest. 2028 sollten 1,5 Millionen Krankenhausfälle "ambulantisiert" werden, ab 2030 sollten es mindestens zwei Millionen Fälle sein.
Bei der Anpassung der Krankenhausreform will die Ministerin weiter intensiv auf die Länder eingehen, auch wenn das an verschiedenen Stellen Kritik auslöse, so die Ministerin. Dass sei "Politik auf Augenhöhe". Die Bundesgesundheitsministerin war im Laufe des Sommers mit mehreren Landesgesundheitsministern unterwegs, etwa mit Andreas Philippi in Niedersachsen und Manne Lucha in Baden-Württemberg. Ein Kabinettsbeschluss zum Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) ist für Mittwoch geplant.
Insgesamt könne die Klinikbranche mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 35 Milliarden Euro vom Bund rechnen, erklärte die Ministerin. Dazu zählt Warken unter anderem die 25 Milliarden Euro für den Transformationsfonds, ebenso wie die vier Milliarden Euro zur Begleichung der sogenannten Transformationssofortkosten. Beide Posten werden aus dem Sondervermögen für Infrastruktur bezahlt – ebenso wie das Sofortprogramm für Cybersicherheit in Krankenhäusern. Ab nächstem Jahr können Kliniken entsprechende Förderanträge für IT-Projekte einreichen. Der Topf soll zwei Milliarden Euro enthalten.