Zuhören, Rat geben, Ansprechpartner vermitteln: Patientenservice soll im Krankenhaus das auffangen, wofür Pflegepersonal und Ärzte oft keine Zeit haben. Die Pflegedirektorin der Uniklinik Köln, Vera Lux, begründet, warum diese Angebote so wichtig sind.
Frau Lux, am Universitätsklinikum Köln gibt es auf jeder Station in jeder Schicht mindestens einen Mitarbeiter für Patientenservice – und das sind nicht die Grünen Damen. Was bedeutet Patientenservice da genau?
Das ist bei uns im Haus eine Gruppe fest angestellter Mitarbeiter, die sich auf Station um Patienten kümmert und Aufgaben übernimmt, die nicht pflegenah sind. Also zum Beispiel Essenausgabe, Wäsche, Logistik. Diese Mitarbeiter werden wie Krankenpflegehilfskräfte nach Tarif bezahlt, sind fest im Dienstplan eingeordnet und an sieben Tagen die Woche von jeweils sieben bis 20 Uhr im Einsatz. Es gibt eine Servicenummer, die Patienten anrufen können.
Welche Idee steht dahinter?
Nach der Einführung der DRG waren wir, wie alle, bestrebt, Ressourcen zu bündeln, effizienter zu werden. Wir wollten verschiedene Berufsgruppen, die bereits im Hause tätig waren, zusammenfassen. Es ging darum, alte gewachsene Strukturen in neuen Tätigkeiten zu bündeln. Von 2006 bis 2007 hatten wir dazu ein Pilotprojekt laufen, ab 2008 haben wir den Patientenservice im ganzen Haus eingeführt. Wichtig war uns, für diese Berufsgruppe einen Standard zu entwickeln – standardisierte Aufgaben, in die jeder neue Mitarbeiter eingearbeitet werden kann. Jeder wäre so auf jeder Station einsetzbar, falls ein Kollege ausfällt. Ziel des Ganzen ist es, den Service für die Patienten zu verbessern und Pflegepersonal zu entlasten. Das Feedback ist bisher von allen Seiten positiv. Auch andere Krankenhäuser äußern Interesse an unserem Modell.
Welche Qualifikation sollten diese Mitarbeiter mitbringen?
Das sind meist Menschen, die schon im Servicebereich gearbeitet haben, im Hotel oder anderswo. Sie müssen nicht zwangsläufig eine Ausbildung haben, aber den Patienten zugewandt und zuverlässig sein.

Binden Sie Patienten und pflegende Angehörige an Ihr Krankenhaus – kostenlos bei der Verwendung im Rahmen des Entlassmanagements
„Angehörige pflegen“ ist das bekannteste und reichweitenstärkste Magazin für pflegende Angehörige in Deutschland. In Kombination mit dem Online Pflegekurs „Grundlagen der häuslichen Pflege“ bieten sie ihren Patienten und Angehörigen eine einzigartige Form der Unterstützung und Entlastung.
- vier Ausgaben
- Tipps und Hilfestellungen zur Erleichterung und Verbesserung des Pflegealltags
- Kostenlos für Kliniken zur Verwendung im Entlassmanagement, hauseigenen Pflegedienst etc.
Weitere Informationen:
Laden Sie sich unseren Infoflyer herunter oder rufen Sie uns an: Janosch Herzig, 05661 7344-19