Hausbesuch

Mehr Luft zum Atmen

  • Reha
  • Management
  • 31.01.2019

f&w

Ausgabe 2/2019

Seite 139

Die Silberberg Klinik in Niederbayern ist die einzige private Klinik in Deutschland, die eine Untertage-Klimatherapie im Rahmen einer stationären Rehabilitation anbietet. Im Heilstollen eines ehemaligen Bergwerks können Asthma- und Atemwegspatienten ihre Beschwerden lindern.

Besuchsort

Inmitten des Naturparks Bayerischer Wald und zu Füßen des Großen Arber liegt der heilklimatische Kurort Bodenmais. Oberhalb des Zentrums des 3.500 Einwohner zählenden Städtchens befindet sich die Silberberg Klinik, ein ehemaliges Steigenberger-Hotel.

Weitere Besonderheiten

Seinen ursprünglichen Charme hat das 160-Betten-Haus bis heute beibehalten. Der Eingangsbereich wartet mit einer großen Rezeption auf, zum Aufenthalt lädt ein gemütlich eingerichtetes Café ein, ein Japanischer Garten dient als Ruheoase im Grünen. Die Patientenunterkünfte erinnern an Hotelzimmer. Das Gebäude wurde 1972 errichtet. Ende der 1980er-Jahre schloss das Hotel. 1990 nahm im selben Gebäude die Reha-Klinik Sonnenhof ihren Betrieb auf, meldete aber 1999 Insolvenz an. 2005 entschieden sich die beiden Geschäftsführer Marita Urban und Dr. Werner Gudat, das Haus zu übernehmen, gaben ihm den prägnanten Namen Silberberg Klinik und führen es seither gemeinsam. Da der Betrieb gut lief, die Schulden weitgehend abgebaut werden konnten, kauften die Geschäftsführer sukzessive Eigentumsanteile dazu oder modernisierten die Einrichtung. „Wir sind gut aufgestellt und haben Raum für Investitionen“, sagt Urban. So wurde 2013 ein Blockheizkraftwerk eingerichtet. Zuletzt ließ die Geschäftsführung das Schwimmbad sanieren. Und in den kommenden zwei Jahren soll ein neues Funktionsgebäude mit Turnhalle entstehen. Der Erfolg gibt Urban und Gudat Recht: Das Haus ist mit mehr als 2.000 Patienten im Jahr zu 100 Prozent ausgelastet.

Warum ein Hausbesuch fällig wurde

Zu den Leistungen gehören die Rehabilitation und Vorsorge von Erkrankungen der Atemwege, der Haut, des Stoffwechsels sowie des psychosomatischen/psychovegetativen Formenkreises. Eine Besonderheit ist die Untertage-Reinstluft-Inhalationstherapie (Speläotherapie) im Silberberg. Seit 1990 hat die Klinik einen kleinen Teil des ehemaligen Erzbergwerks für Behandlungszwecke gemietet. Im Berg herrscht das ganze Jahr über eine Temperatur von fünf Grad Celsius. Vom Eingang aus ist nach wenigen Metern Fußweg durch eine Tür der beleuchtete Therapiestollen zu erreichen, der auch gern für Trauungen genutzt wird. Links und rechts der Höhlenwände sind Liegen aufgestellt, auf denen die Patienten – gut eingepackt – bei 97 Prozent Luftfeuchtigkeit über einen Zeitraum von drei Wochen täglich zwei Stunden ruhen. Die Luft ist absolut pollen-, staub- und allergenfrei, ein sogenanntes Reinstluftklima. „Patienten, die unter Atemwegserkrankungen oder der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD leiden, haben das Gefühl, besser Luft zu bekommen. Mitunter können sie auf die Sauerstoffmaske verzichten und der Medikamentenbedarf sinkt langfristig“, erklärt Urban.

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