Wie lief Ihr erstes Einstellungsgespräch?
Es war erfolgreich, also lief es wahrscheinlich ganz gut (lacht). Ich war 24 Jahre alt und kam frisch von der Universität. Sie können sich vorstellen, wie nervös ich war. Glücklicherweise hat die Interviewerin des Beratungsunternehmens, bei dem ich mich beworben hatte, das gleich bemerkt. Und sie reagierte sehr empathisch, hat erst einmal über Persönliches mit mir gesprochen, das Eis gebrochen. Und danach machte es dann auch richtig viel Spaß. Zwar musste ich eine dieser branchentypischen Schätzfragen à la „Wie viele Windeln wandern wohl in Deutschland pro Tag in den Müll?“ beantworten, aber das liegt mir ganz gut.
Was war Ihr einprägsamstes Erlebnis während eines Bewerbungsgesprächs?
Das war tatsächlich bei meiner aktuellen Arbeitgeberin, der AOK Hessen. Manchmal sind es bestimmte Sätze oder Aussagen, die hängen bleiben. Der damalige Vorstandsvorsitzende zerstreute meine Bedenken, keinerlei Erfahrung bei einer Krankenkasse gesammelt zu haben, folgendermaßen: „Wir haben bereits 3.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich bestens mit dem Thema Krankenversicherung auskennen. Von Ihnen erwarte ich, dass Sie über den Tellerrand hinausblicken.“ Das hat mich beeindruckt.
Was war zuletzt Ihre größte berufliche Herausforderung?
Ganz klar die interne Bewältigung oder besser das Management der Coronapandemie. Wir haben es Tausenden Mitarbeitenden quasi über Nacht ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten. Wir haben Impfprogramme auf die Beine gestellt, die Arbeitszeit deutlich flexibilisiert, eine Masken- und Testversorgung organisiert, Hygienepläne aufgestellt. Und so ganz nebenbei waren wir auch als größte Krankenkasse Hessens in der Versorgung gefordert. Das war sehr intensiv und ist es noch immer.
Die drei meistgenutzten Apps auf Ihrem Smartphone sind … ?
Whatsapp, Online-Banking und eine Kindergarten-App. Meine Tochter ist drei Jahre alt und so bleibe ich immer auf dem Laufenden, was sie und ihre Freundinnen und Freunde gerade so machen und was im Kindergarten passiert.
Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten, um zu entspannen?
Im Frühling und Sommer mache ich gerne draußen in der Natur Sport. Ohne Wearable, ohne Musik. So komme ich am besten runter und kann Stress abbauen. Dabei renne ich allerdings eher als dass ich laufe. Es muss schon anstrengend sein und ich muss ins Schwitzen kommen. Apropos Schwitzen, im Herbst und Winter finden Sie mich auch oft in der Sauna.