Wie lief Ihr erstes Einstellungsgespräch?
Mein erstes Vorstellungsgespräch nach der Uni war bei einer Unternehmensberatung. Dies hatte als Inhalt einen Wissenstest, Einzelinterviews mit Case Studys und eine Gruppenarbeit, ebenfalls mit einer Case Study. Ich erinnere mich noch an eine Frage: Wer ist die Intendantin des Wuppertaler Tanztheaters? Damals habe ich mich gefragt, ob das wirklich jemand wissen kann. Es war zumindest ein guter Anlass, mich über Pina Bausch zu belesen und den Namen nie wieder zu vergessen. Bei den Case Studys war ich ziemlich nervös, aber es lief wohl ganz gut: Am Ende des Tages war ich die Einzige der Gruppe, die ein Einstellungsangebot bekam. Am besten erinnere ich mich an die Taxifahrt danach zum Flughafen. Ich saß mit einem Mitbewerber im Taxi, der frustriert war, weil er keine Zusage erhalten hatte. Den Frust hat er in vollkommen unangemessener Weise am Taxifahrer ausgelassen. Ich bin dann dem Taxifahrer irgendwann beigesprungen und dachte mir: Wenn sich die Beratungsfirma gegen einen solchen Kandidaten entscheidet, scheint das eine ganz gute Firma zu sein.
Was war Ihr einprägsamstes Erlebnis während eines Bewerbungsgesprächs?
Ich finde alle Bewerbungsgespräche spannend, weil man ja immer wieder eine andere Persönlichkeit trifft. Besonders einprägsam sind Bewerbungsgespräche, wenn man jemanden trifft, der für ein Thema brennt und sich begeistert. Es ist toll zu sehen, wie verschieden die Interessen sind – und dass zum Beispiel das Thema Arbeitssicherheit oder DRG-Abrechnung manche Menschen genauso fasziniert wie andere die Notfallmedizin.
Was war zuletzt Ihre größte berufliche Herausforderung?
Ich bin mittendrin in der Herausforderung: Ich bin seit Ende Oktober 2022 im Amt als Kaufmännische Direktorin am Universitätsklinikum rechts der Isar in München. Neu ankommen heißt, alle Strukturen neu kennenzulernen, die Menschen und ihre Eigenarten, die Kultur und die organisatorischen Stärken und Schwächen. Und dies dann parallel abzugleichen mit den eigenen Vorstellungen und Zielen. Es hilft auf jeden Fall, schon einmal in der Rolle gewesen zu sein – so sind viele Dinge bekannt und leichter in der Struktur einzuordnen.
Die drei meistgenutzten Apps auf Ihrem Smartphone sind ... ?
Whatsapp und Signal, Google Maps und Deutschlandfunk.
Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten, um zu entspannen?
Eigentlich Fahrradfahren, in den vergangenen Jahren ist durch meine kleine Tochter daraus aber eher Spazierengehen geworden. Auch sehr schön. Hauptsache an der frischen Luft und in Bewegung.