Wie lief Ihr erstes Einstellungsgespräch?
Mein erstes Bewerbungsgespräch war, als sich das Land in einer Ärzteschwemme befand. Ich hatte mir vorgenommen, in einer internistischen Abteilung zu starten. Nachdem die Klinik mir zuerst absagte, telefonierte sie mir später hinterher und ich bekam eine Zusage. So startete ich recht glücklich mein AIP (Arzt im Praktikum) in der internistischen Abteilung eines kleineren Krankenhauses mit Intensivstation und habe dort sehr viel gelernt.
Was war Ihr einprägsamstes Erlebnis während eines Bewerbungsgesprächs?
Einige Jahre später bewarb ich mich in einer anderen Klinik. Die Atmosphäre war grundlegend anders. Ein streng schauender Chefarzt hinter Hornbrille, mit höchstem Intellekt und direkten Fragen brachte mich ins Schleudern. Er verschwand hinter Zigarettenrauch und Fachzeitschriften – das war furchteinflößend. Letztlich wurde ich genommen und fühlte mich trotz des ungewöhnlichen ersten Eindrucks bei diesem Arbeitgeber gut aufgehoben. Vielleicht, weil der Spirit vergeistigter war und die Sicht auf den Menschen ganzheitlich.
Was war zuletzt Ihre größte berufliche Herausforderung?
Für mich waren die letzten 17 Monate der kommissarischen Klinikleitung in Herborn eine Herausforderung. Als Leitende Oberärztin kannte ich schon viele meiner Aufgaben, habe aber den allumfassenden Blick auf das Ganze erst in der neuen Rolle kennengelernt, die wirtschaftliche Sicht mehr verinnerlicht, mehr über Personalbindung sowie Changemanagement gelesen und gelernt, mich durchzusetzen sowie unliebsame Entscheidungen zu treffen. Es hat mir gezeigt, dass man mit den Aufgaben wächst und es Sicherheit gibt, wenn man auf sich und ein starkes Team vertraut. Vor allem habe ich meinen oberärztlichen Kolleg:innen viel zu verdanken, die mich durch diese Zeit sehr kompetent und zuverlässig begleitet haben.
Die drei meistgenutzten Apps auf Ihrem Smartphone sind …?
Ich bin tatsächlich digital unterwegs, nutze Instagram und LinkedIn zum Informationsaustausch. Aber am meisten besuche ich die Spiegel-App, Bookbeat und die Sprachlern-App Duolingo.
Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten, um zu entspannen?
Ich liebe die Natur – dort kann ich mich entspannen. Es gibt kaum etwas, was mehr erdet. Durch Hund und Pferd fällt es dann auch nicht schwer, regelmäßig draußen zu sein. Außerdem lese ich gern und unternehme regelmäßig etwas mit meiner Familie und Freunden. Es ist unglaublich wichtig, den Kopf frei zu bekommen und sich am Abend sowie am Wochenende anderen Dingen zu widmen. Dadurch bekommt man neue Energie und brennt nicht aus.