Editorial

Einfach mal alles umkrempeln

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  • 28.03.2024

f&w

Ausgabe 4/2024

Seite 301

Lena Reseck

Die Eindrücke vom DRG|Forum sind noch ganz frisch. Dort wurde auch unser neuer Vordenker gekürt: Hubertus Schmitz-Winnenthal, der das Cover dieser f&w ziert. Mit ihm zeichnen wir einen Chefarzt aus, der das wohl drängendste Thema in deutschen Krankenhäusern mutig und unkonventionell angepackt hat. Frustriert und genervt von verkrusteten Strukturen und Prozessen hat er eine Station des Klinikums Aschaffenburg nach New-Work-Prinzipien radikal umgekrempelt. Dort gestalten Ärzte sowie Pflegende zusammen ihre Prozesse und ihr Arbeitsumfeld selbst. Die Ergebnisse können sich nach einem Jahr sehen lassen: medizinisch, wirtschaftlich, aber auch auf der personellen Ebene. Das Team ist gewachsen, und selbst aus dem Beruf bereits ausgestiegene Pflegekräfte sind ins Krankenhaus zurückgekehrt. Mehr dazu im Interview ab Seite 351.

Schwerpunktmäßig widmen wir uns in dieser Ausgabe einem weiteren Thema, das die Arbeitswelt garantiert radikal verändern wird: Künstliche Intelligenz (KI). Eben noch gefühlt ganz weit weg, ist sie mit ChatGPT und Co. in der breiten Öffentlichkeit angekommen, stets begleitet von einem Zwiespalt zwischen Euphorie und Begeisterung sowie Angst und Schwarzmalerei. Wir haben Beispiele eingeholt, die zeigen, was dank KI in der Gesundheitsversorgung möglich wird: schnellere und passgenauere Diagnosen, Entlastung bei der Dokumentation sowie weniger Schnittstellenprobleme in der Klinik-IT. Unsere Experten beschreiben auch, wo es bisher noch hakt, damit KI so richtig zum Einsatz kommen kann: zum Beispiel an unstrukturiert vorliegenden Daten, an den Kosten für Anwendungen oder an der Stromversorgung. Doch sinnvoll eingesetzt sei mit Kosteneinsparungen und einer Effizienzsteigerung zu rechnen, schreibt Jared Sebhatu (Seite 315). Schaden kann das nicht – gerade mit Blick auf den hochkomplexen Referentenentwurf zur Reform, der für die Zukunft nicht gerade einfachere Bedingungen für Kliniken verheißt.

Denn in Berlin geht derzeit das Gesetz-Billard zur Krankenhausreform in die nächste Runde. Kurz vor dem Bundesratsbeschluss zum umstrittenen Transparenzgesetz warf Gesundheitsminister Karl Lauterbach den Referentenentwurf zur Finanzierungsreform in die politische Arena. Das 186-Seiten-Werk regelt die Einführung von Leistungsgruppen, Vorhaltepauschalen und Level-1i-Kliniken – es ist also die eigentliche Krankenhausreform. Kaum war der Entwurf dieses Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) bekannt geworden, setzte Gegenwind von vielen Seiten ein. Doch Lauterbach zeigt sich entschlossen, das nicht zustimmungspflichtige Gesetz am 24. April ins Bundeskabinett einzubringen. Alle wichtigen News und Einschätzungen zu diesem brisanten Diskurs lesen Sie natürlich tagesaktuell auf unserem Webportal www.BibiliomedManager.de. In den folgenden Ausgaben von f&w werden wir ebenfalls am Thema dranbleiben.

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