Letzte Stunde des DRG-Forums. Auf der Agenda: Leistungsgruppen. Nach mehreren Dutzend Vorträgen, Diskussionsrunden und sicher dem ein oder anderen vertraulich-aufschlussreichen Randgespräch könnte das Thema gesättigt sein. Doch da ging noch was, Info-Goldnuggets inklusive.
Insolvenzmanager und Restrukturierungsexperten reiben sich angesichts des zu erwartenden Strukturwandels unter Krankenhäusern schon die Hände, verriet Manuel Berger, Geschäftsführer beim Beratungshaus Consus/Accenture. „Bombenstimmung“ herrsche derzeit auf deren Veranstaltungen.
Doch ganz ausgeliefert seien Krankenhäuser den gesundheitspolitischen Veränderungen nicht. Bergers Tipp: auch mal weglassen können. „Hören Sie auf mit Gelegenheitsmedizin!“ Es sei schwer erklärbar, warum „an jeder Ecke Ösophagusresektionen oder große Darmeingriffe gemacht werden sollten“.
Spätestens, wenn in einer Krisensituation ein Insolvenzverwalter mit einem einfachen Business-Case auf solche Leistungen schaue, entpuppten sich die Angebote als „Hobby“ eines Chefarztes. Wirtschaftlich oder auch nur vernünftig hinsichtlich der Patientenqualität seien solche Angebote nur selten.
Auch die G-BA-Richtlinien und Struktur-OPS sollten Kliniken „vor lauter Leistungsgruppen“ doch bitte nicht vergessen. „Am Ende bestimmt immer das härteste Kriterium den Versorgungsauftrag.“ Auch vor Ambulantisierung sollten sich Krankenhäuser hüten, sagt Berger, der nach eigener Angabe in seiner Zeit als Helios-Manager unter anderem für 550 KV-Sitze zuständig gewesen war. „Es gibt schönere Aufgaben.“
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