Marktentwicklungen

Mehr stationäre Fälle trotz Ambulantisierungsdruck

  • Psych
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  • 27.10.2025

f&w

Ausgabe 10/2025

Seite 941

PEPP-Daten von 2018 bis 2023 zeigen: Die Zahl stationär behandelter Fälle steigt, während Bettenkapazitäten kaum wachsen.

Trotz Fachkräftemangel und Kostendruck steigt die Zahl vollstationärer Psychiatriefälle weiter. Teil 1 der Serie „Marktentwicklungen“.

Die vollstationäre psychiatrische Versorgung hat bisher einen hohen Stellenwert. Doch der Fachkräftemangel und ein zunehmender Versorgungsdruck zwingen zur Ambulantisierung. Um Ressourcen zu schonen, muss es das Ziel sein, vollstationäre Kapazitäten zu verringern. Ein Blick auf die Marktentwicklung der vergangenen Jahre verdeutlicht allerdings: Bisher ist das noch nicht gelungen. Die Anzahl vollstationär versorgter Patient:innen ist gestiegen, während die vollstationären Bettenkapazitäten nur geringfügig erhöht wurden.

Stationäre Versorgung unter Druck

Eine Analyse der PEPP-Statistik (Pauschalierendes Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik) für den Zeitraum von 2018 bis 2023 verdeutlicht die nach wie vor sehr hohe Bedeutung der vollstationären Versorgung. So gab es im Jahr 2023 insgesamt 838.000 vollstationäre Fälle, wobei die Fallzahl mit Blick auf alle Fachbereiche seit 2020 moderat um 6,1 Prozent gestiegen ist (Abbildung 1).

Während es in der Erwachsenenpsychiatrie nur geringe Zuwächse gab ( 1,3 Prozent pro Jahr), legten die Fallzahlen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ( 5,3 Prozent pro Jahr) und in der Psychosomatik ( 3,8 Prozent pro Jahr) deutlich stärker zu. Trotz des Anstiegs liegt das Gesamtniveau immer noch unter dem Niveau aus der Zeit vor der Coronapandemie. Lediglich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie liegen die Fallzahlen im Jahr 2023 über dem Niveau von 2019.

Währenddessen sind die Bettenkapazitäten zwischen 2020 und 2023 nur geringfügig ausgebaut worden (Abbildung 2). Auch hier ist der stärkste Zuwachs in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychosomatik zu verzeichnen ( 0,8 Prozent pro Jahr). Insgesamt liegt der Kapazitätsausbau somit teilweise deutlich unter den Fallzahlsteigerungen.

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